Ronan Mckenzie und ihre „Meninas“

Wir haben die Londoner Fotografin und #girlsforblonde Ronan Mckenzie getroffen und ihr ein paar Fragen zu den Themen Fotografie, London und ihrem neuesten Projekt „Meninas“ gestellt.

Wir entdeckten sie letztes Jahr in einem i:D Beitrag über ihre „A Black Body„-Ausstellung und verliebten uns in ihre realistischen Porträts, die den gesellschaftlichen Bezug zur schwarzen Hautfarbe hinterfragen. In einer Zeit, in der der Hashtag #blacklivesmatter mehr Bedeutung hat denn je und wir die ersten Magazincover sehen, auf denen schwarze Frauen ihr natürliches Haar in Form von „Afros“ präsentieren, wird die schwarze Hautfarbe und der schwarze Körper immer noch mit sexuellen, rassistischen oder sozialen Klischees assoziiert. Das möchte Ronan mit ihrer Arbeit ändern. Die 22-Jährige ist in einem Mulit-Kulti-Viertel im nord-östlichen Teil Londons aufgewachsen und wundert sich, warum sie sich immer noch dafür rechtfertigen muss, dass sie dunkelhäutig ist und Dreadlocks trägt. In ihrem neuesten Werk „Meninas“ (Portugiesisch: Mädchen) porträtiert Ronan die jungen Frauen ihrer Stadt. Es sind schöne, weibliche Bilder, die eine stärkende Wirkung auf den Betrachter haben, obwohl man die Zerbrechlichkeit der Meninas in deren Blicken lesen kann. 

Wir haben Ronan Mckenzie ein paar Fragen gestellt und zeigen euch eine Auswahl von wunderschönen Girls.

1. Wo kommst du her?
Ich bin aus Walthamstow, das ist im nördlichen Teil von London.

2. Was hat dich dazu gebracht, Fotografin zu werden?
Ich bin da eher reingeraten… Ich habe an der Central Saint Martins School Mode und Kommunikation studiert. Nach ein paar Wochen habe ich mein Studium abgebrochen um einem Stylisten zu assistieren. In den Monaten, in denen ich als Stylistin gearbeitet habe, habe ich gemerkt, dass ich lieber die Kontrolle über die Bilder hätte, die am Ende des Tages entstehen. Als ich dann meinen ersten eigenen Stylistenjob für ein Magazin namens Piczo bekommen habe, haben sie mich motiviert, selber zu fotografieren. Von da an lief es!

3. Dein neues Projekt heißt „Meninas“. Worum geht es da?
Ich habe die ersten sechs bis sieben Monate damit verbracht, Freunde und Familie zu fotografieren. Irgendwann fing ich an, auch Models abzulichten. Es sollten eigentlich Test Fotos sein, um zu üben. Im Endeffekt habe ich all die Test-Shots gesammelt und daraus ist die „Meninas“-Serie entstanden. Ich habe mir den Namen „Meninas“ ausgesucht, weil ich viel Zeit in Portugal verbracht habe. Und weil es eine Ansammlung von wunderbaren Girls war. 🙂

4. Zukünftige Projekte?
Ich arbeite gerade an meinem eigenen Magazin … 😉

5. Wir würdest du deinen persönlichen Stil beschreiben?
Mein Stil ist sehr natürlich, casual und gemütlich. Ich trage das, was ich mag. Es kann ein Tracksuit sein oder ein fancy Outfit.

6. Inwiefern beeinflusst dein Stil deine Arbeit?
Ich bin eine relativ gechillte Person und mag natürliche, authentische Menschen. Das spiegelt sich in meiner Arbeit: ich fotografiere hauptsächlich Menschen, die real sind und kein Problem damit haben, auch vor der Kamera natürlich zu sein. Ich versuche sie nie für meine Arbeit zu verändern. Sie tragen nur Kleidung, in der sie sich wohl fühlen und ich versuche ihnen immer ein gutes Gefühl zu geben, wenn sie vor meiner Linse stehen.

7. Was ist deine Einstellung zu deinem Körper?
Ich mag mein Körper und fühle mich wohl darin. Ich gehe selbstbewusst und sicher damit um. Ich versuche mich nicht über meinen weiblichen Körper zu definieren. Sei es im Privatleben oder im Job. Es gibt natürlich Momente, in denen es nicht funktioniert, aber ich betrachte mein Dasein als Paket. Und mein Körper ist ein Teil davon.

8. Definiere „Frau sein“.
Wenn du dich wie eine Frau fühlst, dann bist du eine Frau.

9. Was ist deine Botschaft an die Frauen da draußen?
Bleibt immer ihr selbst!

10. Beyoncé or Rihanna?
Ahhhh… Rihanna. Sie zieht sich besser an!

Hier geht es zu Ronans „Meninas“ Serie:

Mehr unter: ronanmckenzie.co.uk und in unserer BLONDE London Issue, erhältlich ab dem 2. September.

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