Interview mit Dillon Cooper

Der 23-Jährige Beast Coast Rapper Dillon Cooper hat gerade Sido im gemeinsamen Track „Ackan“ in Grund und Boden gerappt. Wir haben den vielversprechenden Newcomer zum Interview getroffen.

Wie so oft dieser Tage handelt es sich auch bei diesem Rapper nicht um ein Straßenkind, das im Ghetto vor brennenden Mülltonnen seine Jugend verbracht hat und seinen Ärger darüber in HipHop-Songs verarbeitet. Dillon Cooper kommt aus gutem Hause. Seine Eltern haben einen College-Abschluss und gute Jobs. Dillon rappt nicht, um schlechten Verhältnissen zu entkommen. Er rappt, weil er damit im Berklee College of Music eine Monopolstellung innehatte. Dillon studierte Gitarre und hat viel Blues und Jazz gespielt. Nach eigener Aussage war es das Gleiche, was jeder Student dort gespielt hat. „Ich wollte nicht mehr einer von vielen sein. Ich wollte auffallen und habe angefangen zu rappen“, erzählt Dillon. „Plötzlich haben mich die Leute in meiner Schule bemerkt und ich habe mir einen Namen in Boston gemacht. Also bin ich beim Rappen geblieben.“ Zurück in New York hat Dillon Cooper die zwei Mix­tapes „Cozmik“ und „X:XX“ veröffentlicht, die in der HipHop-Szene gefeiert werden. Old-School-Rap mit neuen musikalischen Raffinessen sind sein Steckenpferd. Sein Sound wird dem jungen New Yorker Beast Coast Movement um Joey Bada$$, The Underachievers und den Flatbush Zombies zugeordnet. Dillon, der in Underground-Rap-Kreisen auch als „Dark Knight“ bekannt ist, arbeitet aktuell an seiner ersten LP und pendelt zwischen NYC und L.A.

Dillon Cooper und wie er seine Welt sieht. Zehn Statements:

Beast Coast
„East Coast wird auch Beast Coast genannt. Ich habe das Wort zum ersten Mal in einem alten Skate-Video gehört. Es war der Titel des Videos und die besten Skater waren zu sehen. Man sagt, West Coast ist Best Coast und East Coast ist Beast Coast. Keine Ahnung warum, vielleicht nur wegen des Reims oder weil es hier richtig kalt werden kann. So von wegen ,Beauty and the Beast‘. Wir Beast Coast Rapper sind Beast am Mic. Wir sind Beast in allem, was wir tun. Du musst das Monster sein. Du musst hart drauf sein.“

Fan-Boys
„Es gibt so viele seltsame Leute da draußen. Und ich spreche nicht von Mädchen – Jungs sind die neuen Groupies. Jeder braucht seine Privatsphäre. Es gibt eine Linie, die man nicht über­schreiten sollte. Es gibt Leute, die dich als Objekt und nicht als Menschen betrachten. Sie denken, nur weil du Musik machst und im Rampenlicht stehst, gehörst du ihnen. Nach ei­nem meiner Auftritte stand ein Junge in meiner Umkleide und sagte: ,Ich bin’s.‘ Und ich dann: ,Wer bist du? Ich kenne dich nicht.‘ Wir haben Fotos gemacht und die Security hat ihn dann raus­ge­schmissen. Und danach schreibt er auf meine Twitter-Sei­te, dass es der beste Abend seines Lebens gewesen sei und wir mal wieder zusammen abhängen sollten … Ich fühlte mich wie in Eminems ,Stan‘. Der Typ ist Stan. Freunde von mir haben erzählt, dass Fan-Boys ihnen folgen und ihnen alles über sich erzählen. Dank Social Media denkt jeder Freak, dass er dich kennt. Ich hab mich kürzlich bei Twitter abgemeldet. Ich hatte viele Follower, aber ich möchte nicht mehr wissen, was jeder über mich denkt. Die Kommentare haben mich nur noch genervt. Social Media öffnet eine komplett neue Tür für Leute, die in deine Privatsphäre eindringen wollen.“

New York
„Die Stadt fühlt sich anders an. Sogar die Luft ist heute anders. Früher, als die U-Bahn-Züge noch rot waren, war es hier dreckiger, aber es hat sich mehr nach New York angefühlt. Brooklyn ist nicht mehr Brooklyn. Die Hipster übernehmen alles und ver­ändern die Neighborhoods. Brownsville, East NY und einige Ecken von Harlem sind noch verschont geblieben. Aber überall sonst? Sayonara, vergiss es! Ich habe einen kleinen Bruder und eine kleine Schwester. Der einzige Vorteil an der Veränderung ist, dass die Stadt sicherer geworden ist. Obwohl – früher musstest du aufpassen, dass dich niemand auf der Straße abknallt; heute kann es die Polizei sein, die dich erwischt!“

Sieben weitere Statements zu „Black Lives Matter“, „Dark Knight“, „Fashion“, „Gangsta Rap“, „Sido“, „Jay Z“ und „Weed“ findet ihr in der Blonde Print-Ausgabe 06/15.

Instagram: @thedilloncooper

FOTO: Marlen Stahlhuth

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