Hello Sandwich

Hello Sandwich ist die pastellbunte Welt von Ebony Bizys, in der sie DIY-Ideen, Reise- und Food-Fotos teilt. Totemo kawaii!

Ebony beschreibt ihr Blog als „Tokio-Lifestyle und DIY-Blog“. Auf Hello Sandwich gibt sie Einblicke in ihr Leben in Japan und teilt immer wieder Handmade-Projekte – insbesondere Papierkunst. Zu beiden Themen hat sie mittlerweile auch Bücher veröffentlicht (auch auf Deutsch). Wir lieben besonders ihre Tokio-Fotos und ihren Instagram-Account.

Vom Kunststudium zu Vogue Living

Ebony Bizys ist halb Australierin, halb Litauerin und wurde 1980 in Australien geboren. Schon während ihres Studiums der Freien Kunst – mit Fokus auf Malerei und Zeichnen – begann Ebony, bei der australischen Vogue zu arbeiten. „Ich habe als Rezeptionistin angefangen und habe mich dann Schritt für Schritt hochgearbeitet, bis ich stellvertretende Artdirektorin bei Vogue Living war. Eines Tages wurde ihr bewusst, dass sie lieber als Grafikdesignerin arbeiten würde und brachte sich selbst InDesign und Photoshop bei. Nach dem Studium arbeitete Ebony teilzeit weiter bei Vogue Living und mietete sich gleichzeitig ein eigenes Studio an, in dem sie an freien Tagen und nachts arbeitete. „Rückblickend waren das einige der kreativsten Tage meines Lebens“, sagt Ebony. „Ich hatte nichts zu verlieren.“

Von Australien nach Tokio

2010 zog sie von Australien nach Tokio. „Ich war schon zehn Mal zum Urlaub in Japan gewesen und war einfach besessen von diesem faszinierenden Land“, erinnert sie sich. „Für Australier unter einer bestimmten Altersgrenze war es möglich, ein Arbeitsvisum in Tokio zu bekommen – und ich dachte mir: jetzt oder nie!“ Der Schritt fiel ihr jedoch alles andere als leicht. „Ich hatte mich so an meinen Job bei Vogue Living gewöhnt und die Entscheidung fiel mir so schwer, dass ich allen ernstes „Wie trifft man eine schwere Entscheidung“ gegoogelt habe.“ Letztlich entschloss sie sich, ihren Job als stellvertretende Artidirektorin aufzugeben und nach Tokio zu ziehen. „Ich weiß noch, wie ich meine Mutter besucht habe, um ihr von meiner Entscheidung zu erzählen und sie fing an, Fotos von mir mit ihrem iPhone zu machen. Ich habe sie gefragt, was sie da tut und sie sagte nur: Ich habe dich noch nie so glücklich gesehen.“

Heute lebt Ebony in einem 38-Quadratmeter-Apartment im In-Viertel Shimokitazawa, ein paar Bahnhaltestellen von Shibuya entfernt. „Weil die Wohnungen in Tokio alle so eine Puppenhausgröße haben, wird man nach einer Weile sehr gut im „Schrank-Tetris“ und entwickelt immer neue Ideen, seine Sachen aufzubewahren.“

Ihr Blog Hello Sandwich hat Ebony 2009 gestartet – als Möglichkeit, alle Dinge zu sammeln, die sie inspirieren. „Eine Art Pinterest vor Pinterest“, sagt sie. In Tokio begann sie, ihren Alltag im Blog festzuhalten, schrieb über ihre Erlebnisse, postete niedliche japanische Verpackungen aus dem Supermarkt, und ab und an teilte sie auch DIY-Projekte. Ihr Interesse an DIY-Projekten entstand in Tokio – „die Produkte, Bücher, Ausstellungen und Bastelmaterialien hier sind einfach unglaublich!“

Auch von der kreativen Community in Tokio ist Ebony begeistert. „Ich habe ein Netzwerk aus sehr kreativen Leuten und das inspiriert mich und ist für mich ein Anstoß, noch härter zu arbeiten“, erzählt sie. Neben der Arbeit an ihrem Blog gibt Ebony auch DIY-Workshops und arbeitet für Bücher sowie Magazine.

Tokio Love!

Dass sie nach Tokio gezogen ist, hat Ebony keinen Tag bereut. „Es ist unmögich, sich hier jemals zu langweilen“, sagt sie. „Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht über irgendwelche Kleinigkeiten grinsen muss. Wenn der Postbote kommt, um mir ein Paket zu bringen, nimmt er seine Kappe ab und verbeugt sich. Und wenn morgens eine Bahn verspätet ist, bekommt man einen Entschuldigungszettel für seinen Arbeitgeber. Ich liebe alles an Tokio! Hier zu leben hat mein Leben auf eine Weise bereichert, die ich nie für möglich gehalten hätte.“

Als wir sie fragen, wie sie Tokio mit drei Wörtern beschreiben würde, ist ihre Antwort: „Best City Ever!“