Frida Kahlo, Käthe Kollwitz oder Georgia O’Keeffe: Die Troublemaker hinter dem Frauenkollektiv Guerrilla Girls nehmen als Pseudonyme die Namen großer verstorbener Künstlerinnen an, um mal richtig aufzumischen.
FOTO via @guerrillagirls
Zottelige Gorillamasken, female bodies und aufmerksame Augen gegen Sexismus, Korruption und Rassismus in Film, Kunst, Politik und Pop-Kultur – das sind die Guerrilla Girls. Ihre Waffen sind Sticker, Plakate, Installationen, Bücher, Fakten, Humor und skandalöse Visuals. Ihr Ziel ist die Gleichstellung von männlichen und weiblichen, schwarzen und weißen, unbekannten und berühmten Künstlern. Zu ihren Unterstützern gehört zum Beispiel auch Amnesty International. „Not ready to make nice“ und „Make more trouble“ sind die Mantra der kreativen Aktivistinnen – und das klappt von Rotterdam bis New York bis Shanghai – oder auch im beschaulichen Bremen:
In New York 1985 entstand das Kollektiv als Bewegung gegen die Unterrepräsentanz von Frauen in der Kunst. Auch heute plakatieren sie große Städte mit Fragen wie „Do women have to be naked to get into music videos? While 99% of the guys are dressed.“ oder zeigen den „anatomisch korrekten Oscar“: Ein dicker behaarter weißer Mann mit der Subline „He is white & male, just like the guys who win.“ Im Interview mit Dazed spricht „Frida Kahlo“ über ihre Strategie: „Humour really helps us get into people’s brains and lets them see things another way and maybe, just maybe, change their minds.“ Denn das erste Grinsen wird schnell zum Bewusstsein, dass wir auch über 30 Jahre nach der Gründung des Kollektivs immer noch mehr Andy Warhol als Elizabeth Murray sehen.
Und auch mit Ausstellungen und Workshops geben die Guerrilla Girls nicht auf. Vom 26.08.16 – 08.01.17 kuratieren sie in Deutschland – im Museum Ludwig Köln. Beim „TALK: Making trouble with the Guerrilla Girls“ am 03.09.16 könnt ihr „Frida Kahlo“ und Co. sogar live sehen. Mehr Infos unter museum-ludwig.com.