Who’s That Girl? 9 Fakten über die Künstlerin Kristina Suvorova

Die Kunst dieser 29-Jährigen ist wie die gespaltene Persönlichkeit aller Millennials: Ein bisschen Kind und doch schon frühzeitig erwachsen. Kommt uns gerade recht.
Vielleicht brauchen wir gezeichnete Bildwelten wie die von Kristina Suvorova, um das Leben wirklich zu verstehen – und uns doch in eine Fantasiewelt aus vieräugigen Menschen und getigerten Schlagen zu katapultieren.

Titelfoto: Nils Heck

In unseren Print-Heften präsentieren wir euch in der Kategorie „Who’s That Girl” immer wieder spannende Frauen aus Musik, Kunst, Fotografie – kurz: Charaktere, die ihr euch merken solltet. Ab jetzt gibt’s die Girls aber auch online – angefangen mit der litauischen Künstlerin Kristina Suvorova, die für unsere aktuelle Ausgabe das Cover-Shooting mit Arvida Byström auf der XXL-Leinwand begleitet hat. Dank ein paar Lebensfragen im sympathischsten Softtalk ever haben wir dann noch mehr über sie erfahren.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

I‘m 175 cm 🖌

Ein Beitrag geteilt von Kristina Suvorova (@kyasuvo) am

1. Wenn man @kyasuvo auf Instagram folgt, sieht man…
… Illustrationen, natürlich! Zwischendurch aber auch mal einen top gestylten FashionShot, einen von Kristina bemalten Van oder die Künstlerin bei der Arbeit. Was sich hinter der Bildunterschrift „Shreks Cousins“ verbirgt, findet ihr aber am besten selbst raus!

2. So war Kristina Suvorova als Fünfjährige:
„Eine große Beobachterin! Ich habe viel über Welten fantasiert, die es auf der Erde gar nicht gibt, und nicht viel gesprochen. Meine Mutter erzählt oft, dass ich sehr ernst geguckt habe und sie manchmal das Gefühl hatte, ich wäre viel älter als ein kleines Kind. Noch heute mach ich so ein Gesicht, wenn ich mich konzentriere – dann bin ich aber einfach nur fokussiert und wahrscheinlich gehen mir eigentlich schöne Gedanken durch den Kopf.“

3. So beschreibt sie ihren Style:
„Mein Style ist ein bisschen wie meine Kunst, da spielen die Welten von Kindern und Erwachsenen zusammen. Meine Outfits richten sich also jeden Tag danach, wie viel Prozent von welcher Welt gerade in mir ,aktiviert‘ sind.“

4. Über die Chancen von jungen Künstlerinnen in ihrer Heimat Litauen denkt sie:
„Vor fünf oder zehn Jahren hab ich das noch ganz anders gesehen – da war es hart für Künstler und Kreative in Litauen. Mir war dort zu wenig ,Action‘ und mir hat die OpenMindedness sehr gefehlt, deshalb habe ich angefangen, zu reisen und Erfahrungen in anderen Ländern zu sammeln. Durch Social Media gibt es jetzt sehr viele neue Möglichkeiten, die wie eine Brücke zur ganzen Welt sind. Wenn man sie schlau nutzt, können wunderbare Sachen passieren, egal wo du bist. Ich bin erstaunt, wie cool und stark die kreative Szene in meiner Heimat momentan ist.“

„Vor fünf oder zehn Jahren war es hart für Kreative in Litauen. Mir hat die Open-Mindedness gefehlt. Social Media ist da wie eine Brücke zur Welt. Ich bin erstaunt, wie cool und stark die kreative Szene in meiner Heimat ist.”

5. Diesen litauischen Satz lernen wir als erstes von ihr:
„,As dabar kalbu lietuviskai ir tu ne velnio nieko nesupranti.‘ Er bedeutet: ,Ich spreche jetzt Litauisch und du kannst kein verdammtes Wort verstehen.‘ Hört sich vielleicht gemein an, das meine ich aber natürlich nicht so. Ich finde es witzig, und wenn ich ihn übersetze, lachen immer alle.“

6. Diese „Leinwand„ würde sie sich für ihre Kunst noch wünschen:
„Beim BLONDEShooting mit Arvida habe ich das erste Mal die Wand eines Sets designt. Ich würde gerne grundsätzlich noch Räume und Gebäude gestalten. Vor allem aber auch Bücher kreieren, große Skulpturen, Installationen, Workshops… und eigene Schokolade (95 Prozent Kakao!). Projekte, die nicht nur mir guttun, sondern auch andere Menschen zum Nachdenken bringen und dazu, etwas Gutes für sich und diese Welt zu tun.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

It was a blast to start the year with these vibes & energy. 🌈🌪 big fluffy thaaaaanks @blondemagazine ❣️😘

Ein Beitrag geteilt von Kristina Suvorova (@kyasuvo) am

7. Dafür tauscht sie ihren Wohnort Frankfurt sofort:
„Ich würde supergern in eine alte Villa oder auf eine Farm nach Florenz oder Rom ziehen!“

8. Über das Gefühl, als Künstlerin eine Brand sein zu müssen, denkt sie:
„All die Regeln auf Social Media machen mich nicht happy. Obwohl sich alle Plattformen so verkaufen, als ob sie uns viele Möglichkeiten der Selbstdarstellung bieten, muss man als Künstlerin genaue Standards treffen, um erfolgreich zu werden. Allein schon durch die ganzen Algorithmen steckt sicher viel Manipulation dahinter und es macht mich wütend, dass diese Regeln so eine düstere Macht über uns haben.“

9. Wenn ein ein anderer Künstler das Leben von Kristina Suvorova illustrieren sollte, wäre das…
… „Henri Matisse. Falls er keine Zeit hat, dann Picasso. Ihr sagt, die seien tot? Gut, dann Jean Jullien. Adore his creatures!“

Kristina beschäftigt sich gerade viel mit Einsamkeit („Auf Englisch klingt ,solitude‘ aber besser”). Mit dem Fotografen Nils Heck arbeitet sie dazu an einem Kunstbuch, zu dem es auch eine Ausstellung geben soll.

Written By
Mehr von Robin Micha

Biopics, Deepfakes, Hologramme: Warum lassen wir berühmte Personen nicht ruhen?

Marilyn Monroe, Lady Di, Amy Winehouse: Von den großen Stars der Vergangenheit...
Read More