Alicia Keys hat eine Botschaft an uns alle: #nomakeup

Für ihre neue Single „IN COMMON“ zeigt sich Alicia Keys im natürlichen Look und äußert sich in einem Essay über ihre Unsicherheiten, ihren Drang nach Perfektion und darüber, warum Schönheit auch eine Last sein kann.

Wir kennen ihn alle: Den Druck, immer schön aussehen zu wollen. Wenn der bei uns Normalsterblichen schon so stark vertreten ist, wie geht es dann wohl bei den Reichen & Schönen zu?

Alicia Keys, die gerade an ihrem sechsten Album arbeitet, hat ihre kreative Pause seit der letzten Platte genutzt, um zu wachsen und sich von dem Druck einer Gesellschaft zu befreien, die von ihr nur eines erwartet: Den perfekten Auftritt. Die Sängerin veröffentlichte vorgestern ein Plädoyer auf Lena Dunhams Seite „Lenny Letter“ und beginnt mit folgenden Worten: „We all get to a point in our lives (especially girls) where we try to be perfect.“ Sie erklärt, wie sie schon als Kind darunter litt, dass sie sich im Vergleich zu den anderen Mädchen nicht hübsch genug fühlte. Je älter sie wurde, desto mehr wuchs auch dieses Gefühl. Eine vermeintliche Lösung für ihr Unbehagen war zunächst, das Gesicht hinter einer opulenten Schicht Make-Up zu verstecken: „It’s another moment where some piece of you realizes that to fit in or be thought of as beautiful, you have to cover up to be a bit closer to perfect.“

Als ihre Karriere anfing, wurde sie oft als nicht „feminin“ genug bezeichnet. Sprüche wie: „She’s so hard, she acts like a boy, she must be gay, she should be more feminine!“ musste sie sich ständig anhören. Dabei war es einfach nur ihre großstädtische Art, die sie zu einer toughen Frau machte. Wie sollte man sonst als Frau in New York überleben? Und im Musikbusiness? Viele Songs aus ihrem neuen Album thematisieren genau diese Gedanken und Ängste: „Before I started my new album, I wrote a list of all the things that I was sick of. And one was how much women are brainwashed into feeling like we have to be skinny, or sexy, or desirable, or perfect. One of the many things I was tired of was the constant judgment of women. The constant stereotyping through every medium that makes us feel like being a normal size is not normal, and heaven forbid if you’re plus-size. Or the constant message that being sexy means being naked.“

Alicia  schreibt und singt über die Unsicherheiten, unter denen man als Frau leidet, über die Eigenzensur und über die Angst, die man überwinden muss, um als Frau, Frau zu sein. In ihrem Song „When a Girl Can’t Be Herself“ wird ein für allemal klargemacht, warum Make-Up, genauso wie Kleidung, auch zur Unterdrückung der Frau beitragen kann: „In the morning from the minute that I wake up  / What if I don’t want to put on all that makeup  / Who says I must conceal what I’m made of  / Maybe all this Maybelline is covering my self-esteem.“

Die Angst, ohne Make-Up das Haus zu verlassen, gehörte für Alicia Keys zum Alltag dazu, bis sie von der Fotografin Paola Kaducki nach dem Sport gezwungen wurde, ungeschminkt vor ihrer Kamera zu posieren. So entstand dieses wunderschöne, ehrliche, authentische Porträt der Sängerin: „It was just a plain white background, me and the photographer intimately relating, me and that baseball hat and scarf and a bunch of invisible magic circulating. And I swear it is the strongest, most empowered, most free, and most honestly beautiful that I have ever felt.

Die Fortsetzung folgt im Hochsommer mit der Erscheinung ihres neuen Albums. Wir bleiben gespannt und bemühen uns, solange öfter mal #keinmakeup zu tragen.

Mehr dazu hier: lennyletter.com // aliciakeys.com

Mehr von Joanna Catherine Schröder

Eine Ode an die Periode: Let‘s Talk About Blood, Baby

Wir haben fünf Frauen getroffen und gefragt: Warum lernen wir nicht nur unseren...
Read More

2 Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.