#ophelieandthegirls ist mehr als ein Hashtag – es ist die Verschmelzung von Ophélies Faible für Fotografie, Symmetrie und für Frauen.
Die Französin, die vor kurzem von London nach Berlin gezogen ist, war schon immer so sehr von Menschen fasziniert, dass sie den Drang verspürte, diese vor ihrer Kamera abzulichten. Wenn man ihre Bilder anschaut, erkennt man allerdings eine leichte Obsession für mehr als nur Menschen im Allgemeinen:
1. Frauen.
2. Gruppen von Frauen.
3. Symmetrie.
Ophélie hat im letzten Jahr ihr Markenzeichen gefunden und es mit einem Hashtag an die Insta- und Außenwelt gebracht. #ophelieandthegirls ist die Kombination aus Girls aus aller Welt, die Mini-Röcke oder Bodies von American Apparel tragen und in einer bestimmten Reihenfolge vor einer analogen Kamera posen. #ophelieandthegirls ist aber auch die Geschichte einer Fotografin, die ihre Models an die Hand nimmt, sie vor einen Hintergrund stellt und nach Größe, Farbe der Kleidung oder nach Form sortiert. Wie die Lebensmittel in ihrem Kühlschrank. Ihre Bilder ermöglichen ihr, die fabelhafte Welt der Ophélie selbst zu erschaffen. Eine Welt, in der Chaos und Perfektion Hand in Hand gehen können.
Wir haben Ophélie Rondeau für #girlsforblonde gebeten, ein paar Fragen über ihr Leben, ihre Arbeit und ihre zukünftige Projekte (#ophelieandtheboys?) zu beantworten.
Was machst du?
Ich mache Fotos, weil ich mich dadurch gut fühle. Fotografie ist meiner Meinung nach die beste Therapie.
Hobby oder Welt erobern?
Weder noch! Fotografie ist eine Leidenschaft. Etwas, für das ich mich schon immer interessiert habe. Es gab nicht einen Tag, an dem ich nicht wenigstens ein Foto gemacht habe. Die Welt zu erobern hört sich gut an, klar, aber es ist nicht mein Ziel. Tatsächlich setze ich mir selbst keine Ziele. Als ich jünger war, habe ich viel Zeit damit verbracht Pläne zu schmieden und im Grunde meine komplette Zukunft auf ein Stück Papier zu malen. Ich habe viel Zeit mit Träumen statt Erreichen verschwendet. Heute habe ich mich dafür entschieden etwas auf die Beine zu stellen. Alles was ich wirklich will ist, mich wirklich davon führen zu lassen was ich tue, sowohl körperlich als auch mental – und nicht mehr jeden Tag meinen Kontostand checken zu müssen. Natürlich gibt es noch Dinge, die ich gerne schaffen möchte, aber ich bevorzuge es, diese Ziele noch geheim zu halten, solange ich sie nicht erreicht habe.
Wie würdest Du deinen Stil beschreiben – modisch und fotografisch?
Ich würde sagen, mein Stil ist spontan – und so ist auch meine Fotografie. Ich bin nicht eins von diesen Mädchen, die schon wissen was sie zur Party in drei Wochen tragen werden. Im gleichen Sinn bin ich nicht eine von diesen Fotografen, die bereits ein Foto zeichnen können, dass sie machen wollen, noch bevor sie es gemacht haben. Mein ganzes Leben basiert auf Spontanität.
Was ist Mode für dich?
Verkleiden spielen für Erwachsene.
Was magst Du an dir am liebsten?
Mein Haar – es ist das einzige was sich über Nacht verändern kann, passend zu meiner Stimmung.
Definiere „Frau sein“.
Das „Frau sein“ braucht nicht unbedingt eine Definition. Es kann so viele verschiedene Dinge bedeuten, je nachdem wer du bist. Ich habe eigentlich nie versucht zu definieren was es bedeutet. Manchmal denke ich, es ist gut, nicht zu viel darüber nachzudenken. In meinem Fall, hat mir das „Frau sein“ ermöglicht einen neuen Menschen zu erschaffen und das ist schon großartig genug!
Welche sind deine persönlichen Dämonen?
Perfektionismus. Ich bin Perfektionistin und das jagt mich definitiv jeden Tag. Mein eigener Dämon, den ich mit der Zeit gelernt habe, in einen Vorteil für mich zu verwandeln. Ich bin ein richtiger visueller Freak. Ich mag es, wenn alles symmetrisch und perfekt angeordnet ist. Und mit alles meine ich ALLES. Es fühlt sich so gut an. Das ist der Grund warum ich die Konzepte meiner Arbeiten auf Symmetrie und Wiederholung aufbaue und auch warum sich Fotografie für mich so gut anfühlt. Das ist ein nie endender Kreis und ich bin sehr zufrieden damit.
Welche Projekte stehen an?
Ich werde mich darauf konzentrieren eine Zeit lang an Videos zu arbeiten. Es gibt diesen Kurzfilm, den ich schon seit ein paar Monaten machen möchte. Es dreht sich um das Thema Abtreibung. Nicht gerade etwas, was man von mir erwarten würde aber ich bin wirklich begeistert von diesem Projekt. Ich arbeite außerdem an einem Fotoshooting mit einer Gruppe von Jungs. Ich habe schon eine Weile erwägt, Kerle zu fotografieren und habe mich letztens mit meinem Bruder zusammen getan – der modelt – und entschieden es ist an der Zeit das Projekt umzusetzen. Wir werden uns gegen Ende diesen Monats in Paris treffen und Fotos machen. Also wird sich der Rest vom Jahr 2016 hauptsächlich um Typen und Videos drehen!
Was ist deine Botschaft an die Frauen da draußen?
Sei zuversichtlich. Sei dankbar. Sei du selbst.