Zoë Kravitz kämpft gegen Stereotypen

Vater Lenny Kravitz. Mutter Lisa Bonet. Ein Style, der so stark ist, das es keine zusätzliche Komponente braucht, um im Gespräch zu bleiben. Man muss nicht Sherlock Holmes sein, um die It-Girl Clues bei Zoë Kravitz zu erkennen.

Aber zu behaupten Zoë Kravitz sei nur ein weiteres poor little rich girl wäre glatt gelogen. Der Natural Born Girlcrush hat außer ihre Visage für Selfies perfekt in Szene zu setzen noch jede Menge andere Fähigkeiten.

Die 26-Jährige ist beispielsweise alleine in diesem Jahr in vier Filmen zu sehen unter anderem in den Blockbustern Mad Max und Dope. Nebenbei singt sie in einer Band namens Lolawolf. Wer sich ihre Videos und Filme angesehen hat, weiß, dass Performance ihr Steckenpferd ist. Kein Wunder, sie hat es mit der Muttermilch aufgesogen, möchte man meinen. Aber ganz so einfach abstempeln lässt sich das Portfolio in diesem Falle nicht. Dass Zoë heute vor großem Publikum auftritt und im neuen Clip „Bitch“ halbnackt im Hotelzimmer abhängt liegt einem selbst zugefügten Brainwash zugrunde. Sie hat den Upper East Albtraum gelebt und war nach eigenen Aussagen die einzige kleine Afroamerikanerin zwischen all den großen blonden Mädchen, die das „Gossip Girl“-Klischee ad absurdum führen.

Die reale Welt zu verlassen, um sich mit Filmfiguren zu identifizieren kam leider auch nicht in Frage. „Es ging immer um das Mädchen, das versucht im Ghetto klar zu kommen. Ich bin nicht Ghetto. Ich lebe und rede anders. Das hat nichts mit mir zu tun“, erzählt Zoë. Wenn man nicht wirklich irgendwo reinpasst kommt das unvermeidliche. Man beschäftigt sich mit Individualität. Es geht nicht darum Tochter berühmter Eltern zu sein oder Afroamerikanerin oder blonde. Es geht darum Zoë zu sein und sich damit wohl zu fühlen. Das hat sie erkannt und damit ihren Selbstzweifeln den Kampf angesagt. Nach dieser Prämisse lebt sie heute und wählt im Bezug darauf ihre Rollen aus. Sie spielt keine Klischees, sondern unabhängige Charaktere.

„Dope“ scheint erst nicht in das Konzept zu passen. Der Film handelt von einer afroamerikanischen Clique, die in Inglewood, California zur High School gehen. Allerdings sind es keine Gangsta und Problemkinder, sondern Nerds, die Punk- und 90s Hip Hop abfeiern. „Diese Leute kenne ich, ich versteh den Humor“, erklärt Zoë ihre Rollenwahl. Sie möchte nur in Filmen spielen, die zeigen, dass man keinem Stereotypen entsprechen muss, um akzeptiert zu werden. „Wenn ich Menschen sehe, die sich selbst in mir sehen, die sich mit mir verbunden fühlen, weil sie auch anders sind. Das macht mich glücklich“.

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FOTO: Zoe für Nylon Mag, Source: instagram.com/zoeisabelkravitz

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