Transgender: Wie ist es, in einem neuen Körper zu leben?

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In unserer Kategorie „1 Frage, 3 Antworten“ reden wir mit drei Persönlichkeiten über den aktuellen Zeitgeist. Dieses Mal haben wir den Youtuber Jay Moch, Model und Musiker Jaimie Wilson und Model Melina Budde zum Thema Transgender befragt. Neuer Körper = neues Ich – ist das wirklich so einfach?

Bei „Germany’s Next Topmodel“ waren 2017 das erste Mal zwei Transgender-Mädchen in den Top 20 dabei, Musiker wie das Zwillingspaar Tegan and Sara gründen ihre eigene Stiftung für Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung, Schauspielerin Laverne Cox begeistert nicht nur in der Serie „Orange Is the New Black“ als Trans-Frau, sondern auch im echten Leben und gewinnt dafür einen Emmy Award und der Christopher Street Day, der sich von April bis fast in den September in vielen deutschen Städten ereignet, gewinnt immer weiter an Zuwachs. Die Regenbogenflagge der LGBT-Gemeinde ist längst kein großes Fragezeichen mehr, sondern ein deutliches Symbol. Viele sind sich bewusst, dass es noch etwas anderes gibt als das traditionelle Männlein oder Weiblein.

LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für die Community homo-, bi- und transsexu­el­ler Menschen. Sie ist eine Gemeinschaft, die aus Menschen besteht, die zwar unterschiedliche Orientie­­run­gen haben, aber eine große Gemeinsamkeit – nicht der Hetero­nor­ma­ti­vi­tät zu entsprechen.

Jenseits der sexuellen Neigungen gibt es eine Un­­ter­­grup­pe, die sich nicht mit ihrem angeborenen Geschlecht ­identifizieren kann und ihren eigenen Körper als Gefängnis empfindet: die Transgender, auch Transident oder Transsexuelle genannt. Auszusehen wie ein Mann, aber sich zu fühlen wie eine Frau oder umgekehrt, ist das größte Pro­blem dieser Menschen, die sich danach sehnen, jemand anderes zu sein.

Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) schätzt, dass 60.000 bis 100.000 Menschen (2016) in Deutschland transsexuell sind. Was wie eine große Menge wirkt, ist nur ein winzig kleiner Bruchteil unserer Bevölkerung. Die Trans-Menschen haben Randgrup­pen­status und müssen nicht nur mit Diskriminierung, sondern auch mit Unwissenheit kämpfen. Googlet man das Wort „Transe“, erscheinen Bilder von Olivia Jones im Meerjungfrauenkostüm, mit schillerndem Make-up und pinken Haaren gefolgt von Conchita-Wurst-Fotos. Bei den Artikeln ist der Foren-Beitrag „Was ist eine Transe?“ ganz oben auf der Rangliste.

„Trans“ bedeutet nichts anderes als „hinüber“. Dabei möchten die Transvestiten wie Olivia Jones nur hin und wieder als das andere Geschlecht auftreten, wie ein Identitätswechsel auf Zeit. Bei den Transsexuellen ist es ein täglicher Kampf der eigenen Akzeptanz. Sie wollen ihr Geschlecht für immer verändern und ihr Leben als Mann oder Frau neu anfangen. Ihr biologisches und soziales Geschlecht stimmen nicht überein. Wenn sie sich anders kleiden oder geben, hat es nichts mit einem erotischen Kick zu tun, sondern mit Selbstfindung. Dank medizinischer und rechtlicher Fortschritte können sie sich den Neustart im neuen Körper erlauben. Seit 1980 gibt es das deutsche Transsexuellengesetz, das Trans-Menschen erlaubt, ihren Na­men und auch ihr Geschlecht im Pass zu ändern. Eine geschlechtsangleichende Operation ist dafür nicht nötig, dennoch entscheiden sich viele Transgender dafür. In der Regel sind ein oder zwei Operationen nötig, die mit einem Team aus circa neun Ärzten in vier bis fünf Stunden durchgeführt werden, um aus einer Frau einen Mann zu machen und andersherum. Zu­sätzlich werden Hormone eingenommen wie Testosteron (für Männer) und Östrogene (für Frauen), die Brüste oder Bärte wachsen lassen können.

Dennoch ist die Liste der Hindernisse und Qualen lang. Die Opera­tio­nen sind risikoreich, die Hormontherapien langwierig, Mobbing, Identitätskrisen oder Suizidgedanken und -versuche erschweren die Umwandlung der Trans-Menschen. Akzeptanz und Toleranz sind nicht selbstver­ständlich und die Gesellschaft zeigt oft mit dem Finger auf sie. Wut, Ekel und Hass sind sehr häufige Reaktionen – bis hin zu Drohungen und Gewalt, wie etwa der Anschlag auf den LGBT-Club in Orlando (Florida, USA) vergangenes Jahr gezeigt hat.

Drei junge Menschen setzen auf das Zeitalter einer neuer Aufklärung, räumen mit Vorurteilen auf und erzählen, warum Leben und Existieren nicht das Gleiche ist.

Jay Moch, 20 Jahre

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„In den Augen der anderen war ich ein Mädchen, das sich anzog wie ein Kerl“, sagt Transgender Jay Moch.

Jay kommt ursprünglich aus Russland, hat seine Kindheit in Deutschland verbracht und lebt nun in Manchester, Großbritan­­ni­en. Zusammen mit seiner Freundin Alana macht er täglich Videos für den gemeinsamen YouTube-Channel „Livele“. Instagram: @jaaymathers

„Ob meine Geschlechtsumwandlung ein Neustart war? Ja und nein. Ich bin dieselbe Person im Inneren geblieben. Aber meine Verwandlung hat mein ganzes Leben verändert. Ich habe mich noch nie besser gefühlt als jetzt im Körper eines Mannes. Es fühlt sich an, als würde ich endlich leben und nicht bloß existieren. Vielleicht ist es nicht unbedingt ein Neustart, sondern eher ein Upgrade von einer besseren Version von mir.

Es war wie eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Alles war neu, das war hart, besonders für meinen Körper.

In den Augen der anderen war ich ein Mädchen, das sich anzog wie ein Kerl. Ich wollte nicht gemobbt werden, deshalb versuchte ich, mich einzufügen, habe sogar Make-up aufgelegt. Jahrelang verstellte ich mich, wurde depressiv, habe mich oft in den Schlaf geweint, habe gebetet, ein Mann zu sein, und hatte beinahe täglich Selbst­mord­gedanken. Dann habe ich eine Dokumen­tation über Transgender ge­sehen – das war mein Lichtblick und der Entschluss, mich zu verwandeln. Ich habe immer gewusst, dass ich dafür be­stimmt bin, ein Mann zu sein. Ich musste nur noch in den richtigen Körper.

Ich schnitt mein Haar ab und wechselte die Kleidung. Dann kam die Hormontherapie mit Testosteron. Als ich mein erstes Rezept in Händen hielt, war ich so glücklich, dass ich anfing zu weinen. Aber um ehrlich zu sein, war meine Um­wand­lung nicht perfekt. Es war wie eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Alles war neu, das war hart, besonders für meinen Körper.

All die Hormone und meine Pubertät kamen zusammen. Ich hatte Stim­mungs­schwankungen, De­pres­sions­schübe und bekam viele Pickel. Nach drei Mona­ten wurde meine Stimme tiefer – ich konnte nicht mehr aufhören zu sprechen, weil ich den Klang so mochte. Die Körperhaare wurden dunkler, die Gesichtszüge veränderten sich, mir wuchsen Muskeln und ich bekam Bartwuchs. Nach sechs Monaten war es Zeit für meine erste Operation.  Zuerst ließ ich mir Brüste und Uterus in einem Eingriff entfernen. Das Gefühl, endlich eine flache Brust zu haben, war das Schönste für mich.

Für meine Eltern war es sehr schwer, meinen Entschluss zu akzeptieren.

Vor meinem Coming-out hatte ich Angst vor den Reaktionen meiner Familie, Freunden und der Gesellschaft. Meine Freunde haben aber mein neues Ich schnell akzeptiert und unterstützt. Mein Bruder, der auch mein bester Freund ist, war immer für mich da, obwohl es sehr hart für ihn war, zu verstehen, was mit mir geschah.  Aber an meinem 18. Geburtstag gab er mir eine Karte, auf der stand: ,Ich liebe dich, großer Bruder!‘

Die Reaktion meiner Eltern dagegen war anders. Sie kommen aus Russland und sind sehr religiös. Zuerst dachten sie, mit mir sei etwas verkehrt. Es war es sehr schwer für sie, meinen Entschluss zu akzeptieren. Wir haben sehr viel diskutiert, bis sie gemerkt haben, es ist das Richtige für mich.

Die Menschen denken ja, wir wechseln einfach unser Geschlecht von heute auf morgen. Sie denken, wir mögen nur unser Aussehen nicht oder sind von unserer Geschlechterrolle gelangweilt. Sie verstehen nicht die wahre Absicht un­serer Verwandlung. Ich wünschte mir, jemand hätte mir früher gesagt, dass nichts falsch an mir ist, und mir damit die Augen geöffnet.“

Jamie Wilson, 21

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Auf seinem Instagram-Account dokumentierte Jaimie jeden Schritt seiner Umwandlung.

Jaimie wuchs auf einer Farm auf. Heute ist er Musiker und lebt in Florida, USA. Sein Instagram-Account dokumentierte jeden Schritt seiner Umwandlung und seine Vorher-nachher-Bilder machten ihn bekannt. Derzeit ist er mit seiner Musik auf Tour, modelt und macht sich für LGBT stark. Instagram: @tboy61915

„Meine Umwandlung hat mir die Chance gegeben, ein Make-over zu machen und mich selbst neu zu erfinden. Ich schlage Wellen mit meiner Transformation und bin als männlicher Künstler ebenfalls erfolgreich. Das ist fantastisch. Mit 15 Jahren habe ich mich heimlich in das Zimmer meines Bruders geschlichen und seine Klamotten angezogen. Ich habe mich nie wohler gefühlt als in seinen männlichen Sachen.

Es war sehr schwer für alle um mich herum zu sehen, wie ich männlich werde.

Aber ich musste das lange geheim halten, da meine Familie sehr konservativ ist. Natürlich wusste ich, dass weder meine Familie noch meine Freunde meinen Entschluss zu einem neuen Geschlecht gutheißen oder unterstützen würden, da ich aus einer Kleinstadt in Michigan kom­me und sehr behütet aufgewachsen bin. In meiner Heimatstadt war ich als hübsche Country-girl-Sängerin bekannt. Aber ich wollte mich innerlich immer von dieser Frau in einen Mann verwandeln. Seit meinem Coming-out hat sich mei­ne Familie von mir abgewendet und wir haben bis heute keinen Kontakt mehr. Deshalb bereue ich aber meine Verwandlung nicht, auch wenn es im ersten Mo­ment ein großer Schock war, dass meine Fa­mi­lie nicht hinter mir stand.

Vor meiner Transformation war ich extrem feminin mit langen Haaren, dem passenden Make-up und freizügigen Klamotten. Es war sehr schwer für alle um mich herum zu sehen, wie all das verschwindet und ich männlich werde. Sie konnten nicht glauben, dass es wirklich mein Wunsch ist, mich zu verwandeln, da ich vorher nie wirklich Signale dafür gegeben habe. Ab meinem Entschluss hat mich meine Familie nicht mehr respektiert, deshalb haben wir keinen Kon­takt mehr.

Die Welt sieht mich nun endlich so, wie ich mich heimlich immer gesehen ha­be.

Ich denke, mit der Zeit und genügend Aufklärung wird Transgender vielleicht eher als ,normal‘ aufgefasst und nicht wie in meinem Fall mit Ablehnung bestraft. Ich hatte trotzdem keine Angst vor Veränderungen. Ein Wandel ist eine gute Sache. Und man sollte sich nicht so sehr damit stressen, was andere über einen denken. Denn letztlich ist es mein Leben und das lebe ich so, wie ich es möchte.

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Ich fühle mich sehr selbstsicher und wohl mit mei­nem neuen Ich. Die Welt sieht mich nun endlich so, wie ich mich heimlich immer gesehen ha­be. Das ist befreiend. Auch wenn es viele schwie­rige Momente auf meinem Weg gab. Dass ich mei­ne Familie verloren habe, gehört dazu. Am meisten hat mich verletzt, dass mich die Leute nicht akzeptieren, die ich schon mein ganzes Le­ben kenne und liebe. Deshalb habe ich lange mit Schuldgefühlen gekämpft. Aber auf der anderen Seite kann ich als Musiker auf Tour gehen und habe dort viele Unterstützer und Fans, die mir das Gefühl geben, genau richtig zu sein.“

Melina Budde, 19

Melina nahm an Heidi Klums „Germany‘s Next Topmodel“ teil und kam unter die Top 20. Jetzt lebt sie in Berlin und möchte weiter an ihrer Karriere als Model arbeiten – und nebenbei mit offenen Worten für mehr Bildung beim Thema Geschlechterumwandlung sorgen. Instagram: @melinabudde

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Model Melina: „Dass ich mich in meiner Geschlechterrolle nicht wohlfühle, habe ich mein ganzes Leben lang ge­merkt.“

„Definitiv war meine Umwandlung für mich ein Neustart. Der ganze Prozess kommt eher schleichend, aber ich habe angefangen herauszufinden, wer ich bin, was ich mag und wer ich sein möchte. Bei meiner Transformation habe ich mich unglaublich gut kennengelernt und es hat mir geholfen, mein Denken zu verändern, um er­wach­sen zu werden.

Dass ich mich in meiner Geschlechterrolle nicht wohlfühle, habe ich mein ganzes Leben lang ge­merkt. Egal wo ich war, ich habe mich falsch ge­fühlt, gemerkt, dass ich anders bin, und überlegt, woran das liegt. Ich glaube, als kleines Kind habe ich noch nicht gewusst, was dieses Gefühl ist und dass es daran liegt, dass sich mein Körper falsch anfühlt. Den Denkanstoß dazu ha­be ich dann mit 16 Jahren bekommen, als ich ein Video eines jungen Mannes gesehen haben, der sich dazu entschlossen hat, eine wunderschöne Frau zu werden. Dieser Moment entfachte ein Feuer in mir. Warum hat es nie jemanden gegeben, der mir viel früher gesagt hat: ,Du musst so nicht leben, man kann das Geschlecht umwandeln.‘

Obwohl meine Familie gut reagiert hat, war die Zeit vor meiner Umwandlung die härtes­te, die ich je hatte.

Danach habe ich meine Hormontherapie angefangen und psychologische Gutachten gemacht. Es ist ein langer Prozess, aber ich wollte mich um­wandeln. Den allerschönsten Moment erlebte ich nach der ersten geschlechtsangleichenden Operation. Als die Ärztin bei der letzten Untersuchung meinte, es sei alles gut gelaufen und das Ergebnis sehe toll aus, habe ich das erste Mal seit Langem richtig loslassen können und vor Freude geheult. Die zweite Operation war dann nur noch plastisch. Alles andere habe ich auf natürlichem Weg geändert: Die Hormone haben meine Figur, mein Hautbild und auch mein Gefühlsleben beeinflusst. Es gibt noch ein paar Teile von meinem alten Ich wie meine Stimme, die ich gar nicht schlimm finde und die zu mir gehören. Ich muss nicht perfekt sein, denn ich finde gerade das Unvollkommene perfekt.

Einige Menschen gaben mir das Gefühl, ich ekele sie an.

Ich konnte über meine geplante Geschlechtsumwandlung immer mit meinen guten Freunden reden, auch wenn es nach meinem Outing nicht mehr so viele waren, da sich einige von mir abgewendet haben. Obwohl meine Familie gut reagiert hat, war die Zeit vor meiner Umwandlung die härtes­te, die ich je hatte. Ich war mir bewusst, dass es nur zwei Wege gibt, die ich gehen kann: Ent­we­der gehe ich diesen ganzen Geschlechts­umwand­lungs­pro­zess an und verändere etwas in der Hoffnung, dass es mir besser geht, oder ich setze meinem Leben ein Ende. So wie es zu diesem Zeitpunkt war, wusste ich, dass ich nicht glücklich werde, weil mein Leben so grau und trostlos war. Ich habe nur existiert und nicht gelebt. Auch die Mo­mente, in denen ich verstanden habe, was mit mir abgeht, waren sehr schwer. Und auch die, als sich die ersten Men­schen von mir abge­wen­det haben oder ihre Meinung ab­gaben. Zum Beispiel schrieben mir fremde Typen bei Face­book: ,Hä, wieso willst du eine Frau sein? Ein Mann zu sein ist doch viel geiler!‘, oder Leute riefen mir ,Transe‘ zu. Einige Menschen gaben mir das Gefühl, ich ekele sie an. Das war furchtbar, aber ich habe daraus gelernt, ein dickeres Fell zu bekommen und nicht darauf zu hören. Trotz dieser negativen Erfahrungen habe ich mich dazu entschieden, bei ,Germany’s Next Top­model‘ mitzumachen. Weil ich mir selbst und  den anderen etwas beweisen wollte.

Ich war vorher nie viel in Gruppen, da ich in der Schule oft gemobbt wurde oder keinen Mannschaftssport gemacht habe, und bei ,GNTM‘ habe ich gemerkt, wie schön es ist, in Gruppen zu sein und wie wohl man sich unter Menschen fühlen kann. Trotzdem frage ich mich: Was ist das für ein System, in dem es nur Männer oder Frauen gibt und nichts anderes? Ich finde, es gibt so viel mehr. Es gibt auch Männer, die sich sehr feminin verhalten, ohne aber eine Frau werden zu wollen. Und Frauen, die Jungs­kla­mot­ten tragen, aber sich in ihrem Körper wohl fühlen. Es sollte viel mehr über das Thema Trans­gen­der aufgeklärt werden, ebenso über Homo­sex-u­alität. Akzeptanz funktioniert nur, wenn sich alle damit auseinandersetzen. Ich glaube, viele Menschen haben einfach keine Lust, sich mit dem Thema Transgender zu beschäf­tigen oder mit Vorurteilen aufzuräumen – und blockieren damit den Neustart anderer.“

 

 

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