Real Talk mit Skaterin Lizzie Armanto im House of Vans: „Endlich trauen sich auch mehr Frauen zu skaten.“

Pro-Skaterin Lizzie Armanto im Real Talk: Das hat sie beim Skaten geprägt, diese Musik hört sie gerne und in der Skate-Szene konnte sie folgende Entwicklung beobachten
Im House of Vans startete vergangenes Wochenende die erste deutsche „Skate Clinic“. Dank Konzerten, ganz viel Kunst und Workshops hatten nicht nur Skater ordentlich Qualitytime . Wir waren dabei und haben mit Szene-Star Lizzie Armanto gesprochen.

Endlich fiel der Startschuss für die erste deutsche „Skate Clinic“ in Berlin und damit den zukünftigen Anlaufpunkt für alle Skate-Lover: Im House of Vans wurden vergangenes Wochenende Konzerte gerockt, Kunst gesichtet, Workshops besucht und – na klar – ganz viel geskatet. Anfänger und Skate-Profis haben mit ihren Skills, aber vor allem ihrer Leidenschaft für die Sache beeindruckt. BLONDE war natürlich dabei und wir haben uns zwar selbst nicht aufs Board getraut, dafür aber Kunst von Artists wie El Bocho bestaunt und beim Workshop „Hand Lettering“ gelernt, wie entspannt es sein kann, einfach mit einem Pinsel drauflos zu malen. Das Highlight bleibt aber wohl unser Real Talk mit der amerikanischen Profi-Skaterin Lizzie Armanto. Wenn wir hier von Profi sprechen meinen wir: Sie skatet seit mehr als 12 Jahren, wurde mit über 30(!) Skateboarding Awards  ausgezeichnet und hat als erste weibliche Pro-Skaterin „The Loop“ (ein Trick auf einer 360 Grad Rampe) geschafft. Wir haben mit ihr inmitten von Skateboard-Sounds und ihrer Clique über ihre Heimat Santa Monica, ihre Lieblingsbands und Frauen in der Skating-Szene gesprochen.

Im Gespräch mit Lizzie Armanto: Das hat sie beim Skaten geprägt, diese Musik hört sie gerne und in der Skate-Szene konnte sie folgende Entwicklung beobachten


Was fasziniert dich so sehr am Skaten?
Als ich angefangen haben, wollte ich mal was anderes ausprobieren – einfach draußen sein und spielen. Skating veränderte dann aber meine ganze Sichtweise auf die Welt. Anstatt irgendwo hinzugehen, kannst du einfach dein Board nehmen. Man nimmt dann die ganzen kleinen Dinge um sich herum so viel intensiver wahr.

Bei meinem ersten Contest habe ich endlich Menschen aus der Skate-Szene kennengelernt und hatte sofort das Gefühl, meinen Platz in der Welt gefunden zu haben.

Und was magst du besonders an der Skate-Community?
Bei meinem ersten Contest habe ich endlich Menschen aus der Skate-Szene kennengelernt und hatte sofort das Gefühl, meinen Platz in der Welt gefunden zu haben. Ich wollte unbedingt mit ihnen rumhängen. Alle sind so unterschiedlich und wollen einfach nur auf ihre ganz eigene Art und Weise skaten.

Die Skate-Szene ist so viel offener geworden: Endlich trauen sich auch mehr Frauen zu skaten und es wird immer normaler, eine Girls-Gruppe im Skatepark zu sehen.

Skaten wird häufig eher als Männerdomäne abgestempelt. Hast du das Gefühl, das stimmt?
Seit ein paar Jahren ist die Skateboarding-Szene da sehr viel offener geworden. Für eine lange Zeit, haben Frauen einfach selbst nicht mitgemacht und genau das ändert sich jetzt. So viele mehr trauen sich mittlerweile, mit dem Skaten anzufangen und es wird immer normaler, eine Girls-Gruppe im Skatepark zu sehen. Ich habe häufig beobachtet, dass viele Girls skaten zwar cool finden, sich aber dann schnell davon abbringen lassen, weil es echt anstrengend sein kann, bis man Erfolge sieht. Am Anfang des Skatens gibt es eine große Lernkurve, aber es ist definitiv nichts womit man anfängt und man ist direkt mega gut darin. Es macht aber so viel Spaß, wenn man dann endlich Erfolge sieht.

Ich erinnere mich noch genau daran, wie der Park in meiner Nähe am Freitagabend immer super voll mit den unterschiedlichsten Menschen war und alle hatten einen anderen Skating-Style.

Du hast einmal gesagt, dass die Herkunft und die Menschen, mit denen man aufgewachsen ist, einen großen Einfluss darauf haben, wie man auf dem Board aussieht. Erzählst du uns bitte deine Story und inwiefern sie dein Skating beeinflusst hat?
Ich bin in Santa Monica aufgewachsen und viele Leute dort sind ziemlich old-school. Es ist der Geburtsort von „Transition Skating“, deswegen ist es für mich ganz natürlich, immer wieder darauf zurück zu greifen. Ich erinnere mich noch genau daran, wie der Park in meiner Nähe am Freitagabend immer super voll war. Es kamen die unterschiedlichsten Menschen von überall dort hin. Alle hatten einen anderen Skating-Style: Manchen ging es um Schnelligkeit, manchen um die coolsten Tricks und manche standen total auf fließende Moves. Da guckt man sich natürlich einiges ab.

Hörst du beim Skaten gern Musik? Wenn ja, was sind deine Lieblingssongs oder -bands gerade?
Lustigerweise höre ich beim Skaten sehr ungern meine eigenen Playlists, weil sie mich dabei total ablenken. Ich mag es aber, wenn im Hintergrund eine Playlist von meinen Freunden läuft. Dadurch hört man dann auch neue Songs, die man selbst sonst nie anstellen würde.

Was hörst du denn sonst so für Musik, wenn du nicht skatest?
Ich mixe die Genres gern durch, aber höre am meisten Alternative oder Rock. Ein paar meiner Lieblingsbands in letzter Zeit sind glass animalsRUSSO und Duran Duran.

Don’t be afraid to suck!

Was würdest du allen raten, die jetzt Lust bekommen haben mit dem Skaten anzufangen?
Besorgt euch ein Board, geht raus und versucht es einfach. Don’t be afraid to suck!

 

Dieses Interview ist im Rahmen einer Kooperation mit VANS entstanden. 

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