Help! 5 SOS-Situationen und wie ihr am besten reagiert

Foto: Ellie Burgin/pexels
Auch wenn ihr eure Probleme eigentlich lieber selbst regelt: In Notfall-Situationen braucht ihr entweder professionelle Hilfe oder solltet zumindest einige Dinge im Hinterkopf haben. Wir haben Tipps für 5 der häufigsten SOS-Situationen für euch.

Zu Hause ausgeschlossen? Handy verloren? Oder beides auf einmal? Es gibt diese SOS-Situationen, in denen man nur noch die Hände vorm Gesicht zusammenschlagen und die Top Ten der persönlichen Schimpfwort-Hitlist rausschreien kann. Aber Achtung: Bei einem Überfall solltet ihr euch besser mit non-verbalen Ausbrüchen (und verbalen sowieso) zurückhalten. Wenn ihr aber merkt, dass ihr euer Portemonnaie verloren habt: Macht euch ruhig erstmal Luft. Welche Anrufe ihr danach asap tätigen müsst und was ihr in anderen Notfallsituationen tut? Wir hätten da ein paar Tipps für euch.

Portemonnaie verloren

Irgendwie der Klassiker. Ist es passiert, fragt man sich erstmal: Wie? Dann: Wo hab ich das Ding liegen lassen? Und schließlich folgt die verzweifelte Frage: Warum ich? Wie auch immer es auch passieren konnte, früher oder später verliert jeder Mal seineGeldbörse. Im schlimmsten Fall wart ihr gerade zum Geld abheben bei der Bank und hattet wirklich alle Kärtchen dabei, die eure Identität bestimmen. Das solltet ihr tun, in order of appearance:

  • Bank- und Kreditkarten sperren. Der zentrale Sperrnotruf dafür ist 166 166.
  • Nochmal euren letzten Weg gehen und schauen, ob es euch aus der Tasche gefallen ist. Vielleicht seid ihr ja vom Glück gesegnet.
  • Perso sperren lassen. Das geht auch unter der 166 166. Dafür braucht ihr allerdings euer Sperrkennwort, was im Pin-Brief steht, den ihr mit eurem Personalausweis erhalten habt. Ihr gehört ihr zu den 99,9 %, die dieses Kennwort nicht im Kopf oder dabei haben? Dann ruft beim Bürgeramt an oder – vor allem bei Diebstahl – informiert die Polizei.
  • Andere Karten sperren lassen. Nicht, dass sich jemand auf eure Kosten in eurem Fitness Studio ein Sixpack holt.
  • Neue Dokumente beantragen. Falls ihr zum Beispiel für eine Reise euren Pass benötigt, müsst ihr nun mal in den sauren Apfel beißen und ein vorläufiges Dokument beantragen.
  • Im guten, alten Fundbüro nachfragen. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

Zu Hause ausgeschlossen

Nur mal eben den Müll rausbringen, Tür anlehnen und zack – steht ihr da in Sweatpants und Pantoffeln. Bleibt nur noch zu hoffen, dass ihr euer Handy in der Hosentasche oder nette Nachbarn habt, die euch die Möglichkeit geben, nach einem Schlüsseldienst zu suchen. Leider gibt es viele schwarze Schafe in diesem Business, die euch am Ende Wucherpreise in Rechnung stellen. Mit seriösen Seiten wie beispielsweise Notprofi könnt ihr sicher gehen, dass euch keine Abzocker-Firma wieder die Tür zu euren vier Wänden öffnet.

Handy verloren

Passiert komischerweise meistens am Wochenende… Wenn ihr es realisiert habt, erstmal versuchen, das Ding zu orten, bevor ihr eure SIM panisch sperren lasst. Die meisten aktuellen Smartphones haben einen Ortungsdienst vorinstalliert. Falls das bei eurem Gerät nicht der Fall sein sollte, könnt ihr euch zur Vorsorge eine Sicherheits-App runterladen (wie wärs mit jetzt sofort?). Wenn ihr ein iPhone habt, könnt ihr über iCloud die Funktion „Mein Handy suchen“ nutzen. Diese Funktion muss übrigens in den Einstellungen aktiviert werden (ebenfalls gleich sofort?). Als Android-User nutzt ihr den Gerätemanager dafür. Sollte all das keinen Erfolg haben: Jetzt könnt ihr eure SIM sperren lassen. Bei Diebstahl ruft ihr natürlich die Polizei – und dann: einmal so richtig deftig unter der Gürtellinie fluchen.

Erste Hilfe leisten

Es gibt viele unangenehme Dinge im Leben. Das Gefühl von Hilflosigkeit steht ganz oben auf dieser Liste. Wenn das Schicksal nicht euch bestraft, sondern ein Menschen in eurer unmittelbaren Nähe zum Beispiel zusammenklappt, solltet ihr Erste Hilfe leisten können. Klar habt ihr einen Kurs gemacht, schließlich habt ihr auch einen Führerschein. Aber abgesehen von der stabilen Seitenlage haben sich alle weiteren wichtigen Punkte wahrscheinlich aus eurem Gedächtnis verabschiedet, oder? Darauf solltet ihr unbedingt achten:

  • Wie gesagt, bei Bewusstlosigkeit: ab in die stabile Seitenlage. Alle weiteren Schritte wie Wiederbelebung könnt ihr diesem praktischen Erste-Hilfe-Plan entnehmen.
  • Dann sofort die 112 wählen, denn den Notarzt könnt ihr mit noch so viel Engagement natürlich auf keinen Fall ersetzen
  • Solltet ihr selbst in ein Unglück involviert sein, ist es wichtig, dass ihr zunächst euch selbst in Sicherheit bringt und dann anderen helft.

Überfall

Gerade in der dunklen Jahreszeit wächst die Angst vor einem Überfall. Im Schnitt werden mehr Frauen als Männer Opfer davon. Erste Maßnahme ist natürlich, dunkle Parks und einsame Straßen so gut es geht zu meiden. Wenn ihr euch trotzdem noch unsicher fühlt, könnt ihr fürs Feeling natürlich ein Pfefferspray bei euch tragen. Wichtig ist, dass es als Spray zur Tierabwehr gekennzeichnet ist, denn dann fällt es nicht unter das Waffengesetz. Sollte es wirklich mal so weit kommen und ihr werdet bedroht, gebt auf jeden Fall euer Hab und Gut her, statt zu verhandeln. Gerade im Dunkeln ist ein Messer schnell gezückt und, glaubt es oder nicht, es gibt viele Menschen, die unheimlich impulsiv handeln. Eine Möglichkeit, nicht euer teures Handy und das Portemonnaie mit allen wichtigen Dokumenten hergeben zu müssen: euer altes Spider-App-iPhone und ein Alibi-Portemonnaie mitnehmen. Hat sich der Verbrecher davon gemacht, solltet ihr natürlich erst sofort die Polizei und anschließend eine liebe Person anrufen, um erstmal runterzukommen.

Text: Nadja Preyer

Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 20. November 2018 veröffentlicht.

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