Earth OverShootDay: Sängerin Mogli liefert 6 Hacks für einen nachhaltigen Lifestyle

Heute ist EarthOverShootDay, heißt nachhaltig sind alle Ressourcen für dieses Jahr heute aufgebraucht. Sängerin Mogli zeigt uns 6 Hacks, um dem entgegenzuwirken.

Titelbild: Isabel Hayn

2016 baute Mogli einen alten Schulbus um und reiste damit gemeinsam mit ihrem damaligen Freund, dem Filmproduzenten Felix Starck, und Berner Sennenhund Rudi, durch Nordamerika. Aus dem Roadtrip entstand die Dokumentation „Expedition Happiness“, ein Überraschungserfolg im Kino, samt Moglis Soundtrack „Wanderer“. Ihre Liebe zur Mode drückt sie mit ihrer Kollektion für Madekind  aus, dem Fair Fashion Label ihrer Freundin Mia Forsch. Dass Mogli aber nicht nur in Sachen Mode einen nachhaltigen Lebensstil führt, dürfte spätestens nach diesem Artikel klar sein.

1. Vorbereitet sein

„Vorbereitet zu sein macht einen riesigen Unterschied aus. Wenn ich zum Beispiel einen wiederverwendbaren Kaffeebecher dabei habe, kann ich mir unterwegs einen Kaffee gönnen, ohne einen Einwegbecher zu benutzen – und produziere damit viel weniger Müll. Wenn ich vorgekocht habe, kann ich unterwegs ein gekochtes vegetarisches Essen genießen, ohne Plastikbesteck etc. zu brauchen.“

Zwischen 1993 und 2016 wuchs das Volumen des Plastikmüllhandels um achthundert (!!) Prozent. Auf der Welt wird heute zweihundert Mal so viel Plastik hergestellt wie in den Fünfzigerjahren. Damals waren es jährlich 1,5 Millionen Tonnen, heute sind es 322 Millionen. Das Gros davon, 85 Prozent, produzieren die reichsten Staaten in Europa, Asien und Amerika – mit wachsendem Wohlstand steigt auch der Rohstoffverbrauch. Ein Ende ist nicht in Sicht: In den nächsten 20 Jahren soll sich die Menge nochmal verdoppeln. Dass wir in Sachen Müll umdenken müssen, ist also mehr als klar!


2. Klein anfangen

„Wenn man sich damit beschäftigt, wie es unserer Welt geht, ist es manchmal schwer, optimistisch zu bleiben. Man bekommt schnell das Gefühl, dass man nichts bewegen kann. Aber wenn wir alle irgendwo anfangen, können wir gemeinsam etwas bewegen. Heute einen Rucksack zum Einkaufen mitnehmen, morgen aufs Wurstbrot verzichten und übermorgen den Strohhalm im Drink weglassen!“

Apropos Strohhalm: Ab 2021 könnten Trinkhalme aus Plastik in der gesamten Europäischen Union verboten werden. Denn sie gehören zu den am häufigsten an europäischen Stränden aufgefundenen Plastik-Artikeln. Alternativen gibt es genug – zum Beispiel Strohhalme aus Bambus und Glas, kompostierbare Bio-Strohalme – oder, wie Mogli sagt: einfach mal den Strohhalm weglassen!


3. Lebensmittelkonsum hinterfragen

„Viele der Umweltprobleme passieren auf einer so großen Ebene, dass wir nur durch Wählen oder Demonstrieren unsere Stimme dagegen erheben können. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir als Konsumenten trotzdem Macht haben. Was wir weniger einkaufen, wird weniger produziert. Die Überproduktion von verzehrbarem Fleisch, von Palmöl und Kaffee sowie von vielem mehr, zerstört unseren Planeten. Was man nicht schafft wegzulassen, kann man zumindest reduzieren und Fairtrade kaufen.“

18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich im Müll, Deutschland exportiere seine Überproduktion an Fleisch etwa nach Polen oder Rumänien, was die dortigen Märkte zerstöre. Spätestens wenn man diese Zahlen hört, wird klar: Wir müssen dringend handeln und unseren Konsum reduzieren.


4. Recherchieren

„Bevor ich verreise, suche ich mir bei Pinterest, Instagram und Google tolle Essensspots und nachhaltige Klamottenläden raus. Das macht die schnelle Suche vor Ort leichter. Nachhaltigen Bloggern zu folgen kann super inspirierend sein!“

Vegane Restaurants in der Umgebung findet ihr zum Beispiel über Apps wie Vanilla Bean oder Vegman.  Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil bekommt ihr beispielsweise bei Model und Schauspielerin Marie Nasemann, die auf ihrer Website Fairknallt unter anderem nachhaltige Mode vorstellt.

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Wanderlust mode on… . . . . 📷by @kristinahader (*ad)

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5. Fair & Eco Fashion kaufen

„Ich versuche weniger und bewusster einzukaufen und vor allem auch mal was zu reparieren. Second Hand ist noch viel besser als etwas nachhaltiges neu zu kaufen und es macht Spaß nach besonderen Teilen zu suchen. Ansonsten gibt es mittlerweile so viele nachhaltige Labels, dass für alle was dabei ist!“

Dass nachhaltige Mode ihr Öko-Image längst abgestreift hat, ist klar. Beweisen tun das immer wieder aufs neue Labels wie das coole, nachhaltige und zum Teil auch vegane Label Veja oder auch Alles Berlin, die nachhaltige Mode fürs Partyvolk herstellen (hier erfahrt ihr mehr über die Gründerin und die aktuelle Kampagne).

6. Spaß haben

Ich finde es zwar wichtig sich anzustrengen, aber trotzdem sollte man nicht so hart mit sich selbst sein. Am Anfang hilft es total, sich zum Beispiel einen Lebensbereich auszusuchen, bei dem es einem leicht fällt, etwas zu verändern. Gutes zu tun, tut tatsächlich gut – auch wenn das klischeehaft klingt. Sich auch mal eine Ausnahme erlauben, ist aber völlig okay!

 

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