Kreativ, Lebendig und Stolz – Einblicke in Kapstadts pulsierende Queer Youth

In einem Land, das früh LGBTQ+-Rechte förderte, verkörpert die queere Jugend Kapstadts eine stolze, lebendige Kultur. Fotografin Eva Zar hat diese Energie eingefangen und Autorin Juule Kay mit prägenden Künstler*innen über Mode, Musik und Safer Spaces gesprochen.

Interview: Juule Kay

Poolpartys, Ausgehen und der Katermorgen im Bett – es gibt nichts Schöneres, als sich schick zu machen und mit den besten Freund*innen Spaß zu haben. Leben, lachen, lieben – aber nur für einen Moment. Denn es ist nicht immer einfach, seine Crowd zu finden oder einen sicheren Raum, um so zu sein, wie man ist und wie man sein will. Aber wenn man diesen Raum gefunden hat, sind nur noch die Sterne das Limit.

Da Südafrika das erste Land der Welt war, das Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung in seiner Verfassung verbot, hat sich Kapstadt zur Gay-Capital entwickelt, mit einem pulsierenden queeren Nachtleben und vielen Hotspots für die lokale LGBTQ+-Gemeinschaft. Die in New York lebende Fotografin Eva Zar hat eine Woche in Kapstadt verbracht, um die queere Lebensfreude einzufangen und vier junge Menschen zu treffen, die große Träume haben.

PANASHE NDHLOVU
Stylistin (sie/ihr)

Was ist das Beste an der Mode-Szene in Südafrika?
Die Authentizität, Kreativität und Zusammenarbeit. Ich liebe südafrikanische Marken wie The Bam Collective, Artho Eksteen und By Panashe, weil sie Mode verspielt und innovativ angehen.

Was möchtest du, dass die Menschen über die queere Jugend in Kapstadt wissen?
Es ist sehr gemeinschaftsbasiert. In Kapstadt leben einige der freundlichsten, lustigsten und einladendsten Menschen.

TACTIX
DJ und Produzent*in (they/them)

Welcher Track beschreibt dich am besten?
„Yummy“ von Ayesha Erotica. Er ist unverblümt, camp und so sexy.

Wie siehst ist das queere Nachtleben in Kapstadt?
Es ist „mein“ Safe Space. Und es ist wichtig, ihn für die Gegenwart und Zukunft von Kapstadts Nachtleben zu erhalten. Veranstaltungen wie Death of Glitter haben mir genau diesen Raum gegeben, als Mensch sowie als Künstler*in zu wachsen, mit so viel Liebe und Unterstützung für mich als Performer*in.

KENAN VAN KOOIJ
Modedesigner (er/ihm)

Was ist deine persönliche Definition von Queer Joy?
Queer Joy bedeutet für mich, auf mein jüngeres Ich zurückzublicken und darüber zu lachen, wie sehr ich Angst hatte, ich selbst zu sein, und wie mir heute völlig egal ist, was andere denken.

Wie hast du deinen persönlichen Stil gefunden, und wie würdest du ihn beschreiben?
In diesem Jahr habe ich es mir zur Priorität gemacht, mich selbst zu akzeptieren, und habe mich der ersten Person in meinem Leben geoutet. Designer zu sein bedeutet, verletzlich zu sein und Teile von sich selbst zu zeigen, die vielleicht schwer zu teilen sind.

TANATSWA AALIYAH PEPUKAI
Studentin (sie/ihr)

Wie würden deine Freunde dich beschreiben?
Als sehr freundliche und aufrichtige Seele. Außerdem als frech, liebevoll, schwul, selbstbewusst und tollpatschig.

Wenn wir nur 24 Stunden in Kapstadt hätten, welche drei queerenfreundlichen Orte sollten wir nicht verpassen?
Ground Zero Cafe, One Park und Babbi.

 

Fotos: Eva Zar

English Version below:

SUN-SOAKED: An insight into Cape Town’s vibrant queer youth

What is the best thing about the fashion scene in South Africa?
Panashe:
The authenticity, creativity, and collaboration. I love South African brands like The Bam Collective, Artho Eksteen, and By Panashe because they keep fashion playful and innovative.

What do you want people to know about the queer youth in Cape Town?
Panashe:
It is very community-based and has some of the friendliest, funniest, and most welcoming people.

Which track best describes you?
Tactix: „Yummy“ by Ayesha Erotica. It’s unapologetic, camp, and so sexy.

How do you view the queer nightlife scene in Cape Town?
Tactix: It’s my safe space, and it’s important to preserve that for the present and future of Cape Town’s nightlife. Events like Death of Glitter have given me the space to grow as a person and as an artist, with so much love and support for me as a performer.

What is your personal definition of queer joy?
Kenan: Queer joy, for me, means looking back at my younger self and laughing at how scared I was to be myself, and how today I couldn’t care less about what others think.

How did you find your personal style, and how would you describe it?
Kenan: This year, I made it a priority to accept myself and came out to the first person in my life. Being a designer means being vulnerable and showing parts of yourself that might be hard to share.

How would your friends describe you?
Tanatswa: As a very kind and sincere soul. Also as cheeky, loving, gay, confident, and clumsy.

If we only had 24 hours in Cape Town, which three queer-friendly places should we not miss?
Tanatswa: Ground Zero Cafe, One Park, and Babbi.

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