Von Marihuana und CBD ist im Moment häufig die Rede, von Hanf hingegen sprechen die wenigsten. Wie unfair, denn auch ohne die schmerzlindernden und psychedelischen Eigenschaften hat auch dieser Teil der Vielzweck-Pflanze berauschende Wirkungen – auf Haut und Haare.
Hanf ist so etwas wie das Aschenputtel der Cannabis-Geschwister. Ihre populären Schwestern, das empathische CBD und die coole aber leicht verplante Mary-Jane, stehlen Cinderella wegen ihrer, sagen wir mal, diversen Qualitäten seit dem neuesten Boom regelrecht die Show. Kiffen ist in vielen Teilen der USA mittlerweile legal und CBD soll Angststörungen und Schmerzen lindern. Vielleicht bleiben Hanfs Talente aktuell von der breiten Masse ungeachtet, von uns aber nicht! Besonders in den Subkulturen der an natürlicher Beauty und an Nachhaltigkeit Interessierten ist sie nämlich ein großer Star. Wir erzählen das Hanf-Märchen neu:
Was ist der Unterschied zwischen Hanf und Marihuana?
Im Prinzip stammen alle drei Schwestern von der Pflanzenfamilie Cannabis ab, die sich in zwei primäre Klassifizierungen unterteilen lässt: Indica und Sativa. Während Marihuana entweder als Mitglied der Indica- oder der Sativa-Familie angesehen werden kann, ist Hanf ein Mitglied der Sativa-Familie.
Beim Vergleich von Hanf und Marihuana ist dies ein großer Unterschied; während Hanf eine sehr geringe Konzentration an THC (0,3% oder weniger) enthält, ist Marihuana mit Konzentrationen zwischen 15% und 40% in THC reichlich vorhanden. Sprich: High wird von Hanf keine*r. Aber dafür schön!
Sind CBD und Hanföl dasselbe?
Nein, Hanföl und CBD-Öl werden zwar beide aus der gleichen Pflanze hergestellt, Hanföl jedoch aus den Samen und CBD-Öl aus der gesamten Pflanze. Das bedeutet, dass Hemp-Oil nicht die gleiche Menge an Cannabinoiden enthält, die in CBD-Öl enthalten sind. High machen also weder Hanf noch CBD. Dahingehend ähneln sich die Schwestern also.
Aber was macht Hanf dann so besonders?
Statt eines geistigen Rausches, entsteht beim topischen Auftrag von Hanf der eines von Kopf bis Fuß wohl gepflegten Körpers. Hanföl ist nämlich reich an feuchtigkeitsspendenden Omega-3-, Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren und soll helfen, Entzündungen zu unterdrücken, Akne zu beseitigen, natürliche Öle zu regulieren und die Haut zu beruhigen.
In welcher Art von Beauty-Produkten ist Hanf enthalten?
Überall. Nein, jetzt mal im Ernst: Wer vor einigen Jahren in den medizinischen und freizeitgesteuerten Anbau der grünen Vielzweck-Pflanzen investiert hat, hat etwas richtig gemacht, denn die Brache boomt! I+m stellt eine zu-oft-Strähnchen-gemacht Rettungs-Sprühkur her, Milk Make-up einen „Kush“-Mascara, Herbivores Hanfsamen-Serum soll sogar die Anzeichen von Müdigkeit minimieren und verspricht einen „litten Glow“. The Body Shop hat einen „Hemp Heavy-Duty Face Protector Balm“ für echte Naturfreaks entwickelt, der vor den krassesten Wetterbedingungen schützen soll. Man riecht nach dem Auftrag auch nicht nach nach illegalem Zeug, keine Angst! Sportler*innen können selbst nach dem härtesten Training auf Linderung hoffen, wenn die Sportsalbe von VAAY beginnt, ihre Magie zu entfalten.
À propos Magie: Unser Fazit nach diesem kleinen Märchen-Exkurs ins verwunschene Land der Cannabis-Pflanze: Eine ganz klare Liebeserklärung an die Hanf-Cinderella. Du bist ab sofort von uns adoptiert und in unsere Beauty-Routine adaptiert!