Als würde die Realität gerade nicht schon für genug Grusel-Stimmung sorgen, bleibt der obligatorische Horrorfilm-Abend in diesem Jahr die einzige Option in Sachen Halloween. Warum es aber nicht immer der finstere Schocker sein muss und welche verschiedenen Halloween Filme und Serien ihr am 31. Oktober streamen könnt, erfahrt ihr hier.
Der Klassiker: „Halloween” (1978/2018)
Egal, wie Halloween in diesem Jahr stattfindet, einen Klassiker dürfen wir nicht auslassen. Und was ein Klassiker ist, kommt auch über 30 Jahre später mit einem generischen Titel zurecht. Wenn es um Halloween Filme und Horrorstreifen geht, gehört das schlichtweg „Halloween” betitelte Werk seit über drei Jahrzehnten zu den beliebtesten und bekanntesten überhaupt. 1978 verhalf der Grusel-Klassiker Schauspielerin Jamie Lee Curtis zum Durchbruch und versetzte ganze Kinosäle in Schock. In der Story tyrannisiert Massenmörder Michael Myers mitsamt seiner weißen Maske eine US-amerikanische Kleinstadt. 2018 feierte die Geschichte ihren 30sten Geburtstag – und kehrte mit einem zweiten Teil auf die Leinwand zurück. Diesmal flieht Curtis‘ Figur Laurie aber nicht in Angst und Schrecken vor dem Killer – sondern will ihn selbst zur Strecke bringen. Wer beide Teile nacheinander schafft, bekommt ein Extra-Abzeichen in Sachen Horrorkompetenz!
verfügbar bei Prime Video (1978/2018)
Die Neuen: „Spuk in…“-Reihe (2018/2020)
Gut, das Attribut „neu” dürfte bei diesem Netflix-Doppel ein wenig irreführend sein. Absolut ungehört ist die Geschichte aus „Spuk in Hill House” von 2018 nämlich längst nicht. Sie basiert lose auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Shirley Jackson von 1959. Und auch die Verbindung zur zweiten Serie der „Spuk in….” Reihe ist nicht die, für die wir sie auf den ersten Moment halten. Inhaltlich haben „Spuk in Hill House” und „Spuk in Bly Manor” nämlich bis auf ein paar Referenzen und Cast-Mitglieder nichts miteinander zu tun. Beide wurden jedoch von Serienmacher Mike Flanagan produziert und halten sich damit im Grusel-Level die Waage. Das Makeover der klassischen Geschichte um ein haunted House dürfte euch also in beiden Versionen nicht enttäuschen.
verfügbar auf Netflix (2018/2020)
Der Leichte – „Hocus Pocus” (1993)
Wer unter Halloween weniger Horrorfratze und mehr Hexenkessel versteht, sei mit diesem Film bestens bedient. Noch heute für Memes zurate gezogen, hält „Hocus Pocus” mit Schauspielstars wie Bette Midler und Sarah Jessica Parker sowohl in Sachen Magie als auch in Comedy-Potential, was sein ikonischer Status verspricht. Auch hier versetzt die Handlung Zuschauer*innen in eine US-amerikanische Kleinstadt, die 300 Jahre nach dem Tod dreier Hexen wieder von jenen heimgesucht wird – Chaos ist also vorprogrammiert. Fun Fact für Millennials & Gen Z: Regie führte bei „Hocus Pocus” übrigens Kenny Ortega, der Regisseur von „High School Musical”.
verfügbar auf Prime Video
Der Kinderfreundliche – „Halloweentown” (1998)
Falls ihr euch gerade mit, ähem, besonders jungen Menschen im Lockdown befindet, muss das Halloween-Programm vielleicht sogar noch eine Spur „leichter“ ausfallen, als selbst „Hocus Pocus”. Warum also nicht auf einen Kinderklassiker zurückgreifen, der mit ein bisschen Fantasie bestimmt höhere Meta-Ebenen und ironischen Trash-Faktor besitzt? Wie so oft sehen sich die Hauptfiguren dieser Handlung hin- und hergerissen: Wollen sie als Familie in der menschlichen Welt leben oder ihre magische Seite ausnutzen? Ohne Pandemie vor der Tür entwischen die Kinder rund um die 13-Jährige Marnie schlussendlich, um den magischen Wohnort ihrer Hexen-Oma zu retten: Eine Stadt, in der 24/7 Halloween stattfindet. So ein ganzes Jahr oller Kürbis und Spinnweben würden wir auch gerade gegen 2020 tauschen.
verfügbar auf YouTube Movies
Der gesellschaftliche Kommentar – „Get Out” (2017) und „Wir” (2019)
Ihr seid dem ganzen Kürbis-Kitsch und der Merch-Maschinerie überdrüssig, aber trotzdem in diesem Artikel gelandet? Dann empfehlen wir euch zwei Filme, die zwar nichts mit Halloween zu tun haben, aber mindestens genauso unter die Haut gehen wie jeder Horror-Klassiker. Ehrlich gesagt könnten diese beiden Werke von Regisseur Jordan Peele aber längst schon selbst in genau diese Kategorie fallen. Der Horror kommt in „Get Out” jedoch nicht in Form von Zombie-Apokalypsen, sondern als systematischer Rassismus und Doppelmoral weißer „Liberaler”. Zwei Jahre später stehen die Hauptfiguren in „Wir” wiederum nicht den Horror-Auswüchsen eines kranken Systems gegenüber, sondern einer Reihe düsterer Doppelgänger. Beide Filme wurden von Kritiker*innen wie Fans gefeiert und konnten zahlreiche Nominierungen und Preise einheimsen. Vielmehr als nur punktuellen Grusel zu liefern, bleibt aber ihre übergeordnete Aussage hängen – und das auch noch dann, wenn die Plastikkürbisse schon auf dem Rabatt-Tisch liegen.
verfügbar auf Prime Video (Get Out/Wir)
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