Genderless Beauty: Keine Lippenbekentnisse

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In diesem Teil unserer „Genderless Beauty“-Reihe dreht sich alles um unsere Münder, inklusive (mehr als) Lippenbekenntnisse!

Für wen schminkt man sich eigentlich? Über meine Motivation, Make-up zu tragen, habe ich gerade in der Selbstisolation viel nachgedacht. Aktuell schminke ich mich seltener. Aber warum? Eigentlich tue ich das doch für mich, um mich „put together“ zu fühlen. Aber auch für andere, damit ich für die Welt adäquat, gepflegt und ordentlich aussehe, denke ich heute. Und das geht nicht nur mir so. YouTube-Ikone Patrick Starr brachte beispielsweise einem Reporter der Washington Post, den zuvor von Make-up-Artist*in für Beiträge geschminkt wurde, via Video-Call bei, sich selbst kamerafit zu machen. Und auch ich hatte eine ähnliche Begegnung.

Aufs Ganze gehen: Von der Neuentdeckung der eigenen Kosmetik

Vor ein paar Wochen kam ein Kollege auf mich zu (virtuell, versteht sich) und fragte mich nach einer guten Option, seine Unreinheiten vor den täglichen Zoom Calls abzudecken. Nachdem ich ihm unseren Base-Make-up-Artikel aus unserer „Genderless Beauty“-Reihe empfiehl, sprachen wir darüber, wie sich sein Verhältnis zu Kosmetik gerade verändert. Er, als einer von vielen Männern, die vorher noch nie eine Foundation in der Hand geschweige denn im Gesicht gehabt haben, sehe einige Komponenten von Make-up plötzlich als etwas Alltägliches an. Seine durch patriarchische Sozialisierung entstandene Konnotation „Make-up ist nur was für Frauen, Promis und Performances“ verschwimme immer mehr. „Ich werde auch nach der Selbstisolation zum Concealer greifen“, sagt er. So far, so current.

Lippenbekenntnis im Make-Up? Der nächste Schritt außerhalb von Normen

„Und was ist mit Lippenstift?“, frage ich. Er wird direkt wieder nachdenklich und meint, farbige Kosmetik sei für ihn etwas anderes, als ein Abdeckstift, aber gleichzeitig auch etwas, was ihn interessieren würde. So viele negative Auswirkungen die aktuelle Situation auch habe, sage ich am Ende unseres Calls, so optimal sei sie gleichzeitig dafür, sich mal ganz ohne all die vermeintlichen sozialen Normen so richtig kreativ auszutoben – auch im eigenen Gesicht. Und wer weiß, vielleicht gefällt man sich mit schimmerndem Gloss, ein wenig Rouge, einem Smokey-Eye oder gar einer Statement-Lippe ja noch viel lieber als ungeschminkt. Oder andersrum.

Make-up your Lips – if you want

Und wieso auch nicht? Make-up ist, wie wir mit dieser Reiher immer wieder versuchen zu beweisen, für alle da aber für niemanden zwingend. Genauso wie nicht jede Frau sich schminken muss, muss das kein Gender. Dürfen tun es alle. Ich trage zum Beispiel täglich Mascara und Lipbalm, aber nicht jeden Tag Lippenstift. So hat eben jede*r Interessierte eine ganz persönliche Beauty-Routine und eigene Vorlieben. Und wer Bock hat auf gepflegte Lippen, knallbunte Lippen, glossy glänzende Lippen, der*die darf sich hier eine ganze Menge Inspirationen und Zuspruch abholen.

Lippenpeeling

Die Lippe ist ein sehr delikater Bereich unseres Gesichtes, der sich zum Schminken optimal eignet. Aber bevor irgendein Pigment die dünne Haut überzieht, sollte eine gepflegte Basis geschaffen werden. Das funktioniert nach gleichem Prinzip: erst muss ab, was alt und schuppig ist. Das geht entweder mit einer alten (oder neuen) Zahnbürste, einem DIY-Peeling aus Zucker und Öl, oder aber man gönnt sich ein fancy Lippenpeeling von Fenty Beauty.

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Pflege und Öle

Dass die richtige Pflege das allerwichtigste ist, gilt für Haare genauso wie für jegliche Haut – und dazu gehört auch die delikate Haut am Mund. Echte Pros haben eine Lippenpflege in der Tasche, eine im Rucksack, eine neben dem Bett und geben sich auch mal eine intensive Maske für die Nacht. Mit der Zeit findet jeder Mund seinen richtigen Deckel, beziehungsweise einen Favoriten, aber es macht auch Spaß, sich mal durch die Neuheiten zu testen. Dieses magische Lippenöl von Charlotte Tilbury ist multifunktional einsetzbar als Maske über Nacht oder Serum am Tag. Klassischer wird es bei fresh, die wirklich für jeden Geschmack die passende Pflege parat haben.

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Schimmer und Glosse

Für etwas mehr Glanz und Gloria gibt es Glosse, zum Beispiel von Morphe. Wer das seidig angenehme Gefühl eines Glosses einmal lieben gelernt hat, wird definitiv öfter dazu greifen, als bloß zu besonderen Anlässen wir Festivals und Co.

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Lippenstift und Farbe

Keine Angst vor Farbe? Dann geht euer Griff zu Lippenstiften oder ihren großen Geschwistern, den langanhaltenen Liquid Lipsticks wie dieser von Catrice.

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Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 11. Mai 2020 veröffentlicht.

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