Moderne Hexen, Manifestation und Kristalle: 5 Bücher, die spirituelle Trends noch einmal erklären

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Während moderne Hexen auf TikTok, YouTube und Co längst zur bekannten Community geworden sind, lassen andere spirituelle Trends und mystische Themen viele nach dem ersten Hype mit Fragezeichen zurück. Was die Trends mit dem Selbstbild zu tun haben sollen, will die folgende Literatur zeigen – vom Hexen-Guide bis zur Mond-Analyse.

Sich aktuell als Hexe zu bezeichnen, gleicht in so mancher Bubble der Auflistung von Hobbys in der Tinder-Bio: Ganz normaler Fact, nichts Neues. Dafür mitverantwortlich sind sicher nicht nur die feministische Einordnung von Hexen, sondern auch spirituelle Trends wie #WitchTok, eine Sub-Kategorie auf TikTok, in der sich User*innen unter einem neuen Verständnis von Magie und „Hexenwerk” miteinander vernetzen. Ähnliche Videos gibt es zum Beispiel auch auf YouTube. Dort identifiziert sich dann eine Person, die im Alltag vielleicht einen Bürojob ausübt, ohne große Vorwände als private Hexe. Für manche mag das nach wie vor suspekt klingen, für andere ist es die bestärkende Interpretation ihrer eigenen Spiritualität.

Spirituelle Trends und „anything mystical”: 5 Bücher, die bekannte Themen noch einmal erklären wollen

Und gerade hinter diesem Begriff versteckt sich ohnehin eine lange Liste von Auslegungen. Was im einzelnen als wirklich „spirituell” gilt und wer sie wie ausübt, ist schwer einzugrenzen. Umso wahrscheinlicher also, dass das Bild von moderner Spiritualität gerne mal in pastellfarbenen Insta-Posts verwischen kann. Wer aber trotzdem Interesse an den seit Jahren kursierenden Buzzwords wie Manifestation, Tarot Mond-Analyse und eben moderner Magie hat, könnte zur passenden Literatur greifen. Fünf Beispiele dafür gibt’s hier. Das kritische Hinterfragen und Reflektieren der Praktiken ist dabei natürlich selbstverständlich – und bringt vermutlich ebenso mehrseitige Erkenntnisse wie die spirituelle Erfahrung selbst.

Wicca/Moderne Hexen: Scott Cunningham, „Wicca – Einführung in Spiritualität und Praxis der neuen Hexenkunst”

 

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Wem der Begriff „Wicca” noch nichts sagt, bereite sich vor, in ein tieeeeeefes Loch abzutauchen. Während die komplexe Welt moderner Hexen (auf Englisch heutzutage ein genderneutraler Terminus) auf Kanälen wie TikTok längst neue Ausmaße entwickelt hat, ist das Buch zum dieser auch als „Religion” bezeichneten Nische eher ein mittelfristiger Stopp auf dem Zeitstrahl. Schon 2005 erschienen und als „ideale Einfindung in die Naturmagie” beschrieben, soll das Buch Leser*innen mit Rat zur Seite stehen. Oder, genauer gesagt, mit „allem, was man für magisches Tun wissen muß: vom Handwerkszeug moderner Hexen über Tänze und Musik bis hin zu wirkungsvollen Sprüchen.” Bei der Lektüre empfiehlt sich für Reflexion (und Verständnis) trotzdem mindestens ein geöffneter Wikipedia-Tab.

Mond & Co: Lori Haberkorn, „Die goldene Magie der Mondin“

 

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Wer ist die eigentlich, diese „Mondin“? Das erklärt in diesem Buch Lori Haberkorn, die in deutschsprachigen Bubbles definitiv zu den bekannteren Moon und Life Coaches zählt. Vor zwei Jahren, auf dem Höhepunkt des Tarot-Boom, erklärte sie BLONDE schon, warum das Kartenlegen für sie auf keinen Fall Eso-Hokuspokus ist. In ihrem Buch aber soll es um das bigger Picture gehen: Haberkorn schreibt zusammen mit der Autorin und Modejournalistin Alexandra Kruse über das Nicht-mehr-Einsseins mit der Natur und Gefühle von Entwurzelung. Von einer Verbindung mit „der Mondin” verspricht sie sich besonders für Frauen eine tiefere Verbindung zu sich selbst und die Fähigkeit, eigenmächtig neue Wurzeln zu schlagen. Was dabei noch eine Rolle spielen soll: neugefundene Weiblichkeit, Urkräfte und die Suche nach der wahren Bestimmung im Leben.

Starseeds & andere Galaxien: Rebecca Campbell, „Letters to a Starseed“

 

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Was ist die Seele, worin liegt ihr Ursprung und warum sind wir eigentlich hier?” In Sachen Meta-Fragen zur eigenen Existenz fängt Rebecca Campbell nicht gerade klein an. Erklären will sie ihren Ansatz zu jahrhundertealten philosophischen Fragen im spirituellen Buch „Letters to A Starseed”. Hinter letzterem Begriff steckt nämlich noch einmal ein ganz eigenes Konzept: Unter anderem werden „Starseeds” beschrieben alsreisende Seelen von anderen Planeten, die auf der Erde erweckt wurden, um menschliche Wesen zu inspirieren oder zu heilen und an der Evolution des Planeten teilzunehmen”. Das allein könnte schon eine Antwort auf Campbells Eingangsfrage liefern, weshalb vielleicht manche Leser*innen ihre Bücher als „wiederholend” bezeichnen. Der Autorin zufolge gibt es aber viel zu beleuchten: Erfahrungen, die die Verbindung zwischen der Erde, unseren Seelen und dem Kosmos analysieren. Ihr Ziel dabei: Den „eigenen kosmischen Ursprung” finden, die menschliche Existenz anerkennen und sich selbst bewusst ins Leben zu stellen. Noch (Meta-) Fragen?

Emma Lucy Knowles, „Die Heilkraft der Kristalle”

 

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Ja, dieses Buch trägt ein Wort auf dem Titel, dass schon zwei Jahre nach seiner Erscheinung vollkommen anders konnotiert und gelesen wird: „Selbstliebe”. Was auch immer Leser*innen 2021 vom überbenutzten Begriff halfen, in Bezug zu ihm stehen sollen bei Emma Lucy Knowles rund 70 Kristalle, die die Autorin hier erklärt. Dabei weist sie ihnen jeweils eigene Funktionen zu: bei Frieden und Ruhe sollen sie helfen, für Heilung und Energie sorgen oder zum Erreichen gesteckter Ziele führen. Auch zur Pflege von oder Meditation mit einzelnen Kristallen gibt Knowles Infos. Dieses Buch könnte also der passende Guide für jene sein, die zwar nichts mehr von #selfcare hören wollen, aber vor den Hype-Höhepunkt der Kristalle verschlafen haben.

Manifestation: Jordanna Levin, „Make It Happen“

 

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In „Make It Happen” möchte die Autorin und Podcasterin Jordanna Levin sowohl faktenorientierte Skeptiker*innen als auch auch eine Zielgruppe ansprechen, die sie „sowas wie Hippie Yoga-Lover” nennt. Wer sich zu einer von beiden zählt bekommt eine Einführung in das Thema Manifestation anhand von persönlichen Geschichten. Wie im Prinzip der Manifestation verankert, ist auch Levine der Ansicht, dass man das eigene Leben eben mit Einfluss „geschehen lassen kann“ – im positiven wie negativen Sinne. Wie das im Einzelnen aussieht, will sie eben anhand von privaten Anekdoten und Ich-Storys erklären. Unerreichte Ziele, wie zum Beispiel dass sie trotz Manifestation von finanzieller Absicherung immer noch pleite ist, sollen aber auch vorkommen.

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