Ihr Sound lässt sich nicht festlegen: Mal verspielt, mal experimentell, immer genreübergreifend und voller Energie. Sie kennen sich seit über 15 Jahren – und diese tiefe Freundschaft prägt bis heute ihre gemeinsame Arbeit als Party of 2 (Jada Grace & SWIM) Im Gespräch erzählen sie, warum Vertrauen ihre größte Stärke ist, wie sie mit Frust im Studio umgehen, welche Rolle Fashion für ihre Kunst spielt – und was Fans vom kommenden Album AMERICA`S NEXT TOP PARTY (VÖ 17.10.2025) erwarten können.
Blonde: Ihr seid schon über 15 Jahre befreundet. Wie hat das eure Zusammenarbeit in der Musik beeinflusst?
Swim: Kreative Zusammenarbeit erfordert viel Vertrauen. Und ich glaube, das ist unsere Superpower: Wir kennen uns so lange, dass ich oft weiß, was sie denkt, ohne dass sie es sagen muss.
Jada: Auch beim Songwriting hilft uns das enorm – vieles wird einfacher. Außerdem haben wir immer eine Menge Spaß zusammen.

Blonde: Ist es schwierig, Freundschaft und Business zu trennen?
Swim: Eigentlich nicht. Kreativ zusammenzuarbeiten war schon immer die Grundlage unserer Freundschaft. Das macht es leichter. Wir haben Respekt voreinander und verstehen beide, wie wichtig das Business ist.
Jada: Das ist nicht selbstverständlich. Ich bin wirklich sehr glücklich darüber.
Blonde: Kommunikation ist also der Schlüssel zum Erfolg?
Swim: Absolut. Wenn uns etwas nicht gefällt, sagen wir das direkt. Ehrlichkeit ist enorm wichtig.
Blonde: Also pusht ihr euch gegenseitig?
Swim: Genau. Ich will immer das Beste für sie – und sie das Beste für mich. Wir können sehr gut mit Kritik umgehen.

Blonde: Eure Musik verbindet viele Genres. Wie macht ihr das?
Swim: Vieles entsteht durch Ausprobieren. Es ist eine Menge Experimentieren.
Jada: Manchmal funktioniert es nicht – wir haben viele Recordings, die es nicht aufs Album schaffen.
Blonde: Also Trial and Error?
Swim: Genau, man muss auch akzeptieren, wenn etwas nicht klappt.
Blonde: Ist das frustrierend?
Swim: Ja, total. Man verbringt Stunden damit, bis etwas so klingt, wie man es sich vorgestellt hat. Aber genau das macht den kreativen Prozess aus.
Jada: Das Schwierige ist, dass man die Vision schon im Kopf hat, es technisch aber noch nicht umsetzen kann. Wir sind sehr ehrgeizig, was Sounds betrifft, und das dauert einfach oft lange.

Blonde: Wie schafft ihr es, den Fokus nicht zu verlieren, wenn ihr denselben Sound wieder und wieder hört?
Swim: Man braucht viel Geduld. Aber wenn wir etwas hören und es klickt, wissen wir sofort: Das ist es.
Blonde: Eure neue Single Just Dance 2 ist sehr energetisch, und auch das Musikvideo ist beeindruckend. Was war die Idee dahinter?
Swim: Just Dance 2 soll Spaß machen und Leichtigkeit transportieren. Gleichzeitig haben wir viele kleine Easter Eggs eingebaut. Man kann sie entdecken – muss aber nicht. Am wichtigsten ist, dass die Leute die Musik genießen.
Jada: Genau, und auch im Video gibt es subtile Hinweise, zum Beispiel auf politischer Ebene. Das zieht sich durchs ganze Album.
Blonde: Und Fashion – spielt das für euch eine Rolle?
Swim: Auf jeden Fall. Fashion ist Teil unserer kreativen Vision. Wir haben zum ersten Mal ein Album zu zweit gestaltet, und es hat Spaß gemacht, Fashion einzubinden.
Jada: Musik soll ein Safe Space sein, in dem jeder so sein kann, wie er möchte. Das wollen wir auch mit unserem Style ausdrücken. Eine große Inspiration war die Black Panther Party.
Blonde: Versucht ihr, mit eurer Musik Grenzen zu pushen?
Jada: Ja, das ist eigentlich unser Kern. Wir werden oft gefragt, welche Art von Musik wir machen – und ehrlich gesagt, wir wissen es selbst nicht genau. Wir probieren ständig Neues aus und passen in keine Schublade. Das macht es schwer bei Playlisten oder Streaming, aber wir haben nie Musik gemacht, nur um anderen zu gefallen. Wir bleiben uns treu.
Blonde: Heute spielt ihr auf dem Reeperbahn Festival – wie groß ist die Vorfreude?
Swim: Extrem! Wir wissen noch nicht genau, was uns erwartet, aber wir freuen uns riesig. Es wird das erste Mal sein, dass wir Songs vom neuen Album live spielen.
Blonde: Gibt es Überraschungen in der Performance?
Jada: Ja, wir performen einen Song vom Album, der noch gar nicht veröffentlicht ist.

Blonde: Habt ihr ein Ritual vor Auftritten?
Swim: Beten und viel Wasser trinken.
Jada: Ich brauche meinen eigenen Space kurz vor der Show. Da gehe ich alles noch einmal durch und achte auf die Details – ich bin da sehr perfektionistisch. Kurz vor dem Auftritt gibt’s dann noch ein High Five, und wir gehen raus.
Blonde: Euer neues Album America’s Next Top Party erscheint im Oktober. Was können Fans erwarten?
Jada: Eine neue Seite von uns. Wir zeigen uns verletzlicher, persönlicher, und wollten unsere Erfahrungen stärker einfließen lassen. Gleichzeitig hört man, wie sehr wir an unserem Sound gearbeitet haben und wie wir uns weiterentwickelt haben.
Blonde: Zum Abschluss – habt ihr eine Botschaft an eure Fans?
Swim: Ja: Das Beste, was du tun kannst, ist, du selbst zu sein – egal, was andere denken oder sagen. Das wünschen wir uns auch für die Menschen, die unsere Musik hören oder unsere Shows sehen: Dass sie dieses Gefühl mitnehmen.
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