Die letzte Europawahl im Jahr 2014 hat bloß 43 Prozent aller Wahlberechtigten zum Ankreuzen bewegen können. Das muss sich 2019 ändern, denn gerade für junge Generationen steht vieles auf dem Spiel. Aber du weißt noch nicht so richtig, wen du wählen sollst? Es ist noch nicht zu spät, sich über die Parteiprogramme zu informieren, und bei der enormen Flut an EU-Content helfen wir gern beim Navigieren.
Du so: „Shit, ist jetzt schon Europawahl?“ Alle deine Freund*innen so: „Ja man, was bist du denn für ein*e Nullchecker*in!“ Du so: Scham und ab ins Versteck statt ins Wahllokal?! Nein, so soll das nicht laufen. Denn nur, weil zum Ende raus vielleicht die Zeit knapp geworden ist, oder du dich vielleicht selbst als „unpolitisch“ oder „wenig politisch interessiert“ bezeichnen würdest, kann Europa nicht auf deine Stimme verzichten. Wir nehmen dich an die Hand und liefern dir Entscheidungshilfe sowie grundlegende Informationen, die dich bis zum 26. Mai zum EU-Ass werden lassen.
Schritt 1: Was ist die EU eigentlich?
Nachhilfe in Sachen EU können wir sicher alle zu einem gewissen Maß gebrauchen. Oder kannst du aus dem Effeff sagen, welche Institutionen es überhaupt innerhalb der EU gibt, oder der Unterschied zwischen der Europäischen Kommission, dem Rat der EU, dem Europäische Parlament und dem Europäischen Gerichtshof ist? Und wen oder was wählt man bei der zwischen dem 23. und dem 26. Mai stattfindenden Europawahl überhaupt? Für eine vollständige Erklärung der EU gibt es tolle Erklär-Videos von The SimpleShow oder Explainity auf YouTube.
Schritt 2: Wen wählen?
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Du hast in der Vergangenheit zur Wahlvorbereitung auf den von der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelten Wahl-O-Mat zurückgegriffen? Seit das Kölner Verwaltungsgericht ein einstweiliges Verbot für die weitere Betreibung (nach jetzigem Stand) verhängte, suchen viele nach einer vertrauenswürdigen und unvoreingenommenen Alternative bei der Entscheidungshilfe. Und die gibt es:
Der WahlSwiper ähnelt dem Wahl-O-Mat in seiner Aufmachung sehr, unterscheidet sich aber in einem essenziellen Punkt: Hier werden nämlich die Positionen aller Parteien zu Themen wie Frauenrechte, Umweltschutz, Finanzpolitik, Migration gleichzeitig anzeigen, und nicht wie beim Wahl-O-Mat eine begrenzte die Auswahl auf acht Parteien.
Doch so praktisch diese Quiz-Art der Wahlentscheidungshilfe auch sein mag – sie ist nicht für alle Wahlbeteiligten die beste Lösung. Manche Fragen sind recht komplex gestellt und erfordern ein gewisses politisches Verständnis und einige Vorkenntnisse. Aber hey, nicht genügend Hintergrundwissen zu haben ist no crime und absolut nichts, wofür man sich schämen muss– sich davon vom Wählen abhalten zu lassen, jedoch schon.
Schritt 3: Informieren über Instagram
Wer sich über die genaue Bedeutung von Begriffen wie Populismus, TEN-T (wie bitte?!) noch einmal kurz erklären lassen möchte, oder kurz und knackig die EU-Regeln für Lebensmittelsicherheit sowie LGBTQI+ Rechte dargestellt haben möchte, ist bei EU FOR YOU genau richtig. Hier wirst du via Instagram sprichwörtlich an die Hand genommen und zum spannenden EU-Learning-Date abgeholt. Voll romantisch!
Zusätzlich zum Instagram-Account haben die Aktivist*innen einen Match your Vote Rechner entwickelt, der anhand ähnlicher Fragen wie der WahlSwiper verrät, welche lokalen Politiker*innen, Parteien und politische Gruppen deine Ansichten am ehesten teilen.
Schritt 4: Sharing is Caring
All deinen neuen Erkenntnisse kannst du, voll zielgruppenoptimiert, auf Instagram teilen. Das geht dank eines unabhängigen Projektes namens Eunited.co. Der kreative Zusammenschluss ermöglicht es dir, dein liebstes Motiv von Fotografin Clara Nebeling auszuwählen, mit ein paar Extras wie Rahmen und Farben zu spielen und es schließlich auf deinen Kanälen zu posten. Wir haben das auch getan und hoffentlich auch dich damit erreicht.
Jetzt solltest du alle Tools haben, die du für die Europawahl brauchst und kannst wohl informiert und gewissenhaft deine Kreuze setzen. Go vote!