Der Februar neigt sich dem Ende zu und damit auch der Black History Month. Geschichten Schwarzer Menschen finden das ganze Jahr über statt, das steht außer Frage. Falls ihr es aber noch nicht geschafft habt, Events im Rahmen des BHM wahrzunehmen, haben wir hier für euch Veranstaltungen in Berlin, Hamburg, Köln und Online gesammelt, die noch stattfinden.
Berlin
Die Each One Teach One e.V. veranstaltet bereits über den gesamten Black History Month 2022 ein Programm von und für Menschen afrikanischer und afrodiasporischer Herkunft. Am Sonntag, 20. Februar 2022 wird es eine Podiumsdiskussion zum Thema „Center queer needs: An interactive discussion on creating long lasting queer spaces of empowerment” geben. „Bei dieser Podiumsdiskussion sollen die Geschichten von BlaQ (Black & Queer) in den Vordergrund gerückt werden, um einen Diskurs mit dem Publikum darüber anzuregen, welche Bedürfnisse nicht erfüllt werden”, schreibt der Verein auf seiner Webseite. Ziel sei es, einen Raum zu schaffen, in dem gemeinsam Hoffnungen und Ideen ausgetauscht werden können, um vorstellbar zu machen, wie ein nachhaltiger Raum für queeres Empowerment aussehen könnte.
Am darauffolgenden Tag, Montag dem 21. Februar, leitet Kholoud Bidak, BIPoc gender-non-conforming Aktivist*in, einen Healing Circle für Pad FLINTA*. In diesem Safe Space soll es für von Sexismus betroffene Personen möglich sein, über ihre Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt zu sprechen, gemeinsam zu trauern, zu bestärken und zu verarbeiten. Beide Veranstaltungen finden in der Togostraße 76 statt und benötigen eine Voranmeldung per E-Mail.
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Hamburg
In der Hansestadt führt am 26. Februar 2022 im Altonaer Museum die Kurator*innen durch die aktuelle Ausstellung „Close-Up. Hamburger Film und Kinogeschichten“. Die Sonderführung unter dem Titel „Perspektivenwechsel“ rückt Schwarze Menschen in den Vordergrund, die als Hauptdarsteller*innen oder anonyme Statist*innen in Nachkriegsdramen zu sehen waren. Unter der Leitung von Referentin Tanja Aminata Bah werden die Biografien dieser Akteur*innen beleuchtet und wichtige Fragen zum Beispiel dazu gestellt, welche Kämpfe sie damals führen mussten. Da die Plätze sehr begrenzt sind, ist eine Reservierung nötig.
Beim allgemeinen Programm der Organisation Black History Month Hamburg dreht sich ebenfalls viel um Filme. Gemeinsam mit dem B-Movie Kino zeigen sie seit Anfang des Monats Filme Schwarzer Regisseur*innen, die die lange und reiche Tradition des afroamerikanischen Kinos widerspiegeln. Zu sehen gibt es unter anderem noch den Spielfilm „Love & Basketball” von Gina Prince-Bythewood am Donnerstag, 24. Februar 2022. Er erzählt die Geschichte von Monica und Quincy, die beide Karriere in der NBA machen wollen, sich jedoch in den Ausgangslagen komplett unterscheiden.
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Köln
Hier finden gleich zwei spannende Events am Samstag, 19. Februar 2022 statt. Die Sonnenblumen Community Development Group e.V. lädt zu einem gemeinsamen Essen im Black-owned Restaurant „Okili Afro Street Food“ ein. Auch hier ist eine Voranmeldung nötig, da es nur begrenzte Plätze gibt. Die SCDG weißt darauf hin, dass das Treffen zwar von und für Schwarze Menschen veranstaltet wird, aber keine geschlossene Gesellschaft und somit kein Safe Space ist.
Am Samstag eröffnet ebenfalls die erste Schwarze Bibliothek in Köln. Die Theodor Wonja Michael Bibliothek – benannt nach einem der wenigen afordeutschen Zeitzeugen des Nationalsozialismus – will die Diversität afrikanischer/Schwarzer Kultur und Geschichte porträtieren. „Durch die Vermittlung von Wissen, wollen wir rassismuskritisch und empowernd arbeiten“, schreiben die Verantwortlichen auf der Webseite. Wer bei der Eröffnung dabei sein möchte, muss sich auch hier vorher per Mail anmelden.
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Online
Wer von euch nicht in einer der genannten Städte wohnt, kann an den folgende beiden Veranstaltungen über Zoom oder per Livestream teilnehmen. Am Montag, 21. Februar könnt ihr den Storytelling-Salon des ISD Frankfurt auf YouTube verfolgen. Der Abend gibt Raum und Bühne für Geschichten aus afro-diasporischen und transnationalen Blickwinkeln. Mit dabei sind unter anderem Soziologin Betânia Ramos Schröder, Künstler James Gregory Atkinson, Community-Organiser Hawo Abdulle, Queer Aktivist*in Kai Logarić und Journalist*in Latifah Cengel.
Im Kontext der Veranstaltungen von Each One Teach One plante das Migration Lab insgesamt fünf Events, welche am Montag, 28. Februar mit einer Lesung von Muna AnNisa Aikins zu Ende gehen. Die Autorin wird aus ihrem Buch „Die Haut meiner Seele – eine Erzählung in Lyrik und Prosa” vortragen. Auch hier ist eine Voranmeldung nötig.
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