Fingerspitzengefühl: Der Guide für Brustkrebs-Awareness

Brustkrebs vorsorgen
Foto via Pixabay, waldryano
Im Rahmen des internationalen Brustkrebs-Monats Oktober wollen wir euch auch in diesem Jahr daran erinnern, euch anzufassen – denn schon so könnt ihr eventuelle Anzeichen für Brusktrebs erkennen. Wie ihr eventuelle Knoten oder Veränderungen in der Brust erkennt, zeigen wir hier!

Fass dich an! Wann hat das zuletzt jemand zu dir gesagt? Self-Love bis zum get no – klar, dass wir dabei sind. Im Oktober rufen die landesweiten Brustkrebs-Gesellschaften deshalb dazu auf, unseren ‚Mammas‘ (lateinisch für die weibliche Brust) besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Das dann aber bitte nicht nur für vier Wochen – sondern ein Leben lang, im monatlichen Rythmus. Wer Brustkrebs erkennen oder schon schlichtweg up-to-date mit dem eigenen Körper bleiben will,  sollte dazu den eigenen Busen laut Expert*innen gern eine Woche nach Menstruationsbeginn – da ist das Brustgewebe besonders weich – abtasten.

Früherkennung spielt bei Brustkrebserkrankungen eine übergeordnete Rolle

Die hard Facts: Es erkranken in Deutschland jährlich ca. 75.000 Frauen an Brustkrebs, die Überlebenschance liegt bei 82%. Dass der Lebensstil, Nikotin, Alkohol, ungesunde Ernährung, Übergewicht und zu wenig Bewegung nicht gut für unsere Physis ist, wissen wir alle. Aber es gibt noch mehr Faktoren: Unser familiärer Backround mitsamt der Gene hat ebenfalls einen entschiedenen Einfluss auf das Risik, an Brustkrebs zu erkranken. Es ist sogar 2-3-fach erhöht.

Aber bitte: Don’t panic! Brustkrebs ist eine der best erforschtesten Krebserkrankungen überhaupt. Und mit diesen Wegweisern kannst Du dem Brustkrebs ganz gezielt im Alltag den Kampf ansagen. Da heißt es vor allem eines: beherzt zugreifen. Step by Step.

Das Abtasten der Brust ist nach wie vor der erste Schritt. Lerne deinen Körper kennen, zu welchem Zeitpunkt deines Zyklus fühlt sich ein Busen wie an? Umso häufiger du dich deinen Brüsten widmest und sie berührst, desto ‚kleinfühliger‘ wirst du.

Analoges-Brust-Scanning

1. Stelle dich vor einen Spiegel, Hände in die Hüften. Betrachte die Form, die Hautfarbe der Brüste und Brustwarzen – fallen dir Veränderungen auf?

2. Hebe deine Arme. Bewegt sich der Busen schmerzfrei mit? Bemerkst du Ein- oder Auswölbungen? Ziehen die Brustwarzen sich womöglich ein? Das sollten sie nämlich nicht. Wiederhole dies auch mit seitlicher Sicht auf die ‚Dinge‘.

3. Abtasten kannst du dich liegend oder stehend. Deine linke Hand tastet den rechten Busen und die rechte Hand den linken Busen ab: kleine kreisende Bewegungen von Brustbein zur Brustwarze, bis du eine imaginäre Sonne rund um deine Brustwarze gezeichnet hast. Von dort geht’s nochmal zur Achselhöhle – die sollte nicht vergessen werden.

4. Deine Brustwarze sollte keine Flüssigkeit absondern. In dem du sie vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger presst, kannst du feststellen, dass dies nicht der Fall ist.

Brustkrebs-Vorsorge: So ertastest du eventuelle Veränderungen richtig

 

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Soweit so gut. Wie gesagt, umso häufiger du dieses Prozedere durchgeführter hast, desto sicherer wirst du auch Veränderungen festzustellen. Du solltest keine Schmerzen empfinden, die Haut sollte keine Auffälligkeiten, wie zum Beispiel eine Orangenhaut ähnliche Textur, Schwellungen oder plötzlich auftretende Hautrötungen aufweisen. Die Farbe der Brustwarzen ist im Normalfall gleichbleibend, Flüssigkeit sollte nicht austreten.

Neben dieser monatlichen Routine, steht das Abtasten ab dem 30. Lebensjahr jeder Frau, gesetzlich bei der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung zu. Bei Vorerkrankungen oder Zweifeln natürlich auch schon vorher. Ab dem 50. Lebensjahr gibt es alle zwei Jahre die Möglichkeit eine Mammographie des Busens zu erstellen. Das ist eine Form des Röntgen, bei der die Brüste zwischen zwei Plastikscheiben ganz flach gepresst werden, um eine bestmögliche Aufnahme zu erzielen. Dieses wird jungen Frauen nicht empfohlen, da jedes Röntgen auch Strahlenbelastung bedeutet. Eine neuste und vor allem spannende Technik ist die der ‚Dicovering Hands‘. Blinde Frauen werden von Frauenärztinnen und Ärzten ausgebildet, ihre Stärken – Tastsinn und Feinfühligkeit – als Waffe gegen den Krebs einzusetzen. Leuchtet ein und macht Sinn. Viele Krankenkassen beteiligen sich schon an den Kosten für die Untersuchung. Wo ihr Discovering Hands findet seht ihr hier.

Der Verzicht auf ein aluminiumfreies Deo sollte bei der Vielzahl an Optionen selbstverständlich werden. Auch wenn der Körper sich erstmal umstellen muss und der Schweiß mehr fließt. Es gibt wissenschaftliche Studien die beweisen, dass Aluminium das Brustkrebsrisiko erhöhen. Hormone, die in Verhütungsmitteln vorhanden sind, ebenfalls. Aber natürlich gibt es auch kritische Gegenpositionen die das widerlegen. Zwei große Industrien, die  eben nur eine Meinung vertreten.

Wir alle müssen Achtsamkeit schaffen und bei Unklarheiten zum Thema: Fragen stellen! Es gibt nämlich in diesem Fall keine ‚blöden‘. Im Zweifel retten sie eure Brüste!

Weitere Informationen findet ihr hier: https://www.pinkribbon-deutschland.de/

Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 21. Oktober 2019 veröffentlicht. 

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