In der ersten Auskopplung unserer Sportlerinnen-Reihe stellen wir euch eine ganz besondere Athletin vor: Gesa Krause inspiriert mit ihrem eisernen Willen und steht mehr als andere Talente für krasses Durchhaltevermögen. Ihre enorme Entwicklung hin zur Top-Athletin hat sie gerade bei der WM mit sportlichen Erfolgen mit dem Erreichen der Bronzemedaille verdeutlicht. So ist die Hessin nicht nur über unzählige der streckentypischen Hindernisse eines Hürdenlaufes gesprungen, sie ist außerdem in 50 Wochen Vorbereitung quasi von London nach New York gelaufen und hat währenddessen die Frauenrolle in der Leichtathletik neu definiert.
Es heißt, das Leben sei kein Sprint, sondern ein Marathon. Im Falle von Gesa Krause ist es eher ein 3000-Meter-Hürdenlauf. Da braucht es eine Menge Durchhaltevermögen, um nicht aufzugeben. Aber kaum jemand überwindet Hindernisse mit einer solchen Leichtigkeit und Schnelligkeit wie die deutsche Leichtathletin. Sie hat bewiesen, dass man mit viel Arbeit an sich selbst, Großes erreichen kann. Außerdem war sie maßgeblich daran beteiligt, die Frauenrolle (nicht nur) im Sport mit zu definieren und wird das weiterhin tun – das sind wir uns bei der Entwicklung von einer jungen Hoffnungsträgerin zur Medaillenjägerin mit beispiellosem Durchhaltevermögen sicher. Mit diesem ganz besonderem Mix aus Skills ist sie zweifache Europameisterin geworden und seit der Weltmeisterschaft in Qatar zudem drittbeste der Welt auf ihrer persönlichen Königsdistanz von 3000 Metern. Auf der hält sie ganz nebenbei noch den nationalen Rekord.
Wir haben uns das Ausnahmetalent, dessen Trainer seine Tränen bei der Medaillenübergabe in der Khalifa-Arena nicht mehr zurückhalten konnte, gefragt, was das Geheimnis ihres eisernen Willens ist:
„In den vielen Jahren, in welchen ich den Sport schon ausübe, habe ich einfach gemerkt, dass man eben nicht alleine ist, dass es ein Team um dich herumgibt und du mit deinem Sport auch sehr viele Menschen berührst. Mittlerweile mache ich es einfach nicht mehr nur für mich alleine.“
Teil von Nikes neuer „Du tust es nie nur für dich“-Kampagne zu sein, passt zur Überzeugung Krauses: Mittlerweile bestreite sie weder die Wettkämpfe, noch das Training für sich alleine, wie sie sagt. So bestritt sie vor der Weltmeisterschaft neben insgesamt 5320 Kilometer Lauftraining (was in etwa die Luftlinienentfernung von London bis New York ist), machte außerdem 45 Stunden Crossfit, verbrachte 70 Stunden im regulären Gym und war für sechs Monate in einem Höhen-Trainingscamp. Das nennen wir mal Zielstrebigkeit!
Gesa Krause: Ein sportlicher Werdegang der Extraklasse
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Angefangen hat aber alles mit ihrer Passion. „Grundsätzlich ist es so, dass ich den Sport als ein persönliches Hobby angefangen habe.“ Und einer großen Prise Talent, das sich im Alter von acht Jahren herauskristallisierte. Die erste Medaille schmückte bereits mit 19 Jahren ihren Hals, als Krause Europameisterin im 3000-Meter-Hindernislauf wurde – ihrer Spitzendisziplin. Nach ihrem Abitur entschied sie sich zunächst für ein klassisches BWL Studium, machte dann aber doch eine Grundausbildung zur Sportsoldatin und steckte all ihren Fokus fortan in die Leichtathletik. Damit ist die Läuferin ein weiterer Beweis dafür, wie die Komprimierung seiner Kapazitäten auf ein spezielles Feld zum internationalen Erfolg führen kann. Vielleicht sogar zum olympischen? Wir werden es im kommenden Jahr sehen. Denn in Tokio will Krause wieder Großes vollbringen. Und dafür hat sie den Support ihrer Fans.
Gesa Krause über ihre Vorbildrolle
Für viele sind es gerade die Toughness und Zielstrebigkeit der 27-Jährigen, die sie für junge Sportlerinnen und Sportler zu einem großen Vorbild macht – eine Rolle, die ihr gefällt und für dessen Innehaltung sie mindestens genauso hart gekämpft hat, wie für ihre Medaillen. „Es ist eigentlich mein Ziel anderen ein Vorbild zu sein. Im Endeffekt möchte ich mit meinem Weg zeigen, dass es möglich ist ganz nach oben zu kommen. Ich glaube heutzutage braucht man als junger Mensch jemanden, zu dem man hochschauen kann. Es berührt mich schon, wenn ich sehe, dass ich das irgendwann schaffen könnte jungen Menschen so ein Vorbild zu sein, sodass diese vielleicht den gleichen Weg einschlagen.“ An ihrem Beispiel sieht man, dass es sich lohnt. Klar, heute ist Krause eine von Deutschlands Spitzensportlerinnen – aber der Weg dahin war alles andere als mit Samt ausgelegt. Und es ist ihr wichtig, auch das an ihre Fans weiterzugeben.
Wie läuft man auf am besten auf Hindernisse zu, Gesa Krause?
In Krauses Kosmos gibt es kein Aufgeben. Denn auch Krause musste, wie jede*r Sportler*in, Tiefschläge hinnehmen. „Aber die gehören dazu“, sagt sie. „Das Leben geht nicht immer geradlinig nach oben, sondern man bewegt sich in Wellen, da gehören natürlich auch Rückschritte dazu. Ich sehe sie aber gar nicht als Rückschritte, sondern einfach nur als Teil des Prozesses.“
Ein Prozess war es auch, sich diese innere Abgeklärtheit und Stärke anzueignen. Auch das sind Gründe dafür, wieso ihr so viel daran liegt, heute ihre Fans inspirieren zu können und ein Beispiel dafür zu sein, dass die Leichtathletik eine reeller Beruf sein kann.
„Ich will eine Inspiration für junge Menschen sein, dass sie sagen können: Ich will das auch gerne machen, ich will mich im Laufsport beweisen, ich will vielleicht auch internationale Medaillen gewinnen, um damit meinen Lebensunterhalt mit dem Laufsport verdienen zu können. Ich habe genau das geschafft.“
Gesa Krause hat bewiesen, dass es sich lohnt, sich nicht für große Ambitionen zu schämen, sondern seine Träume zu verfolgen und buchstäblich mit voller Power auf sie zuzulaufen. Sie ist der Beweis dafür, dass es möglich ist, in 50 Wochen die Distanz zwischen zwei Weltmetropolen zu laufen. Dass es möglich ist, mit dem Support der Fans und der Familie die erste deutsche Medaille bei einer Weltmeisterschaft in der Wüste zu holen. Und wenn man dazu noch einen so positiven Mindset hat wie die Leichtathletin, kann man vielleicht sogar Olympiasiegerin werden. Wir werden sie in Tokio ganz genau beobachten und bei jeder überwundenen Hürde mitjubeln!
Bezahlte Partnerschaft mit Nike.
Gesa Krause ist in guter und inspirierender Gesellschaft, denn die Frauen reißen im Sport gerade richtig was! Die geballte Sportler*innen-Power haben wir hier gesammelt:
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