Valentinstag – netter Anlass oder kapitalistischer Unsinn? Single oder in Beziehung, monogam oder poly? Zum Valentinstag können wir trotzdem über die Liebe lesen, egal wie wir leben. Hier sind Geschichten von Asexualität bis zu Liebe in Form von Freundschaft.
Man kann vom 14. Februar halten, was man möchte. Ganz ohne Gedanken an Zwischenmenschliches bekommt man ihn aber meist doch nicht rum. Seien es die großen, traditionellen oder normativen Pläne zum Valentinstag oder doch nur ein Artikel wie dieser, der in der Timeline daran erinnert: Das Thema Liebe bleibt an diesem Tag ein Klischee, aber allgegenwärtig. Wir können sie also nun versuchen zu ignorieren oder uns head-on mit ihren verschiedenen Seiten beschäftigen. Liebe kann schließlich klischeefrei auskommen. Zum Beispiel in Form von Freundschaft, wie die Musikerinnen Balbina und Ebow weiter unten beweisen. Sie kann getrennt sein von Sex, wie drei asexuelle Meschen erzählen. Oder sie bezieht sich auf uns selbst. Welche auch immer eure ist: In dieser Leseliste findet ihr mehr zu den vielen Formen of good old love.
Valentinstag: Die BLONDE-Leseliste
Die eigene Sexualität, sexuelle Orientierung und Liebe schwimmen längst nicht immer in ein und demselben Topf, das ist klar. Trotzdem werden Liebe und Sex im gesellschaftlichen Diskurs oft nicht getrennt voneinander betrachtet. Was aber, wenn Sex kein Bedürfnis ist? Hier erzählen drei junge Menschen von ihren Erfahrungen.
„Nur Liebe für diese Frau“ – Ebow und Balbina über ihre Freundschaft & die Power ihrer Kunst
Existiert Liebe immer nur im Kontext von Romantik? Natürlich nicht. Get ready für Balbina und Ebow: Die beiden Musikerinnen haben nicht nur den gemeinsamen Song „Weit Weg” aufgenommen, sondern supporten sich auch außerhalb des Studios und der Musik. Ihre Botschaft beweist: Freundschaft kann immer auch eine Form von Liebe sein.
Benny Opoku-Arthur und Lois Opoku inszenieren, wie sie sich als Geschwister sehen
Next up in nicht-romantischen Liebesformen: die Geschwisterliebe! Die beschreiben Lois und Benny hier nicht nur mit Worten. Für die Bilder dieses Features betrachten sie sich gegenseitig durch die Foto-Linse und zeigen damit, dass solch eine Liebe auch immer subjektiv ist – und warum das gerade ihr Vorteil sein kann.
Manchmal reicht physische Distanz nicht, um über eine*n Ex-Partner*in hinweg zu kommen. Unserer Autorin wurde das klar, als sie sich für diesen Beitrag mit Video-Dates beschäftigte. Mit welchen neuen Erkenntnissen sie aus einer Swipe-Runde geht, hat sie hier aufgeschrieben.
Liebe unter Partner*innen und immer wieder Selbstliebe: Wovon wir zum Valentinstag noch lesen
Nur die Liebe zählt, oder Charlotte Roche? Ein Gespräch über die Tücken des Paar-Seins
Mit Charlotte Roche haben wir schon einige Seiten der Liebe diskutiert – zum Beispiel die zu ihrer Tochter Polly in der gemeinsamen Coverstory. Über ihreo (nicht ganz so klassische) Partnerschaft spricht sie wiederum in ihrem Podcast zusammen mit Ehemann Martin Keß. Und auch darüber reden wir mit ihr – in diesem Beitrag.
„Ich habe das Ziel, Menschen außerhalb [der LGBTQI+ Community] eine Chance zu geben, uns zu verstehen und uns nicht als negativ abzustempeln”, sagt Sängerin Donna Missal. Ihr Verständnis hat jedoch grenzen, zum Beispiel wenn es um „Bi-Erasure”, also das bewusste Ignorieren von Bisexualität geht. Das Top-Zitat aus dem Interview mit ihr ist deshalb unsere Headline.
Warum Self-Love nichts mit Selbstoptimierung für den Datingmarkt zu tun hat!
Bei allen Gesprächen über Liebeskonstellationen dürfen Phrasen rund um Selbstliebe natürlich nicht fehlen. Sie ist aber nicht mit ständiger Selbstoptimierung verbunden. Denn: Was bringt ewige Selbstverbesserung? Vor allem dann, wenn sie doch nicht auf uns selbst, sondern andere Menschen abzielt? Bringt das Wort „Self“ nicht genau das mit: Bei sich selbst zu bleiben? Auch um schlussendlich gesellschaftliche Richtlinien hintenanzustellen? Dieser Beitrag steht für ein klares „Ja”.
Dieser Beitrag ist ursprünglich am 13. Februar 2021 erschienen.